Heiler

Heiler (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Heiler die Heiler
Genitiv des Heilers der Heiler
Dativ dem Heiler den Heilern
Akkusativ den Heiler die Heiler

Worttrennung:

Hei·ler, Plural: Hei·ler

Aussprache:

IPA: [ˈhaɪ̯lɐ]
Hörbeispiele:  Heiler (Info),  Heiler (Info)
Reime: -aɪ̯lɐ

Bedeutungen:

[1] jemand, der Heilung verschafft

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des Verbs heilen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Weibliche Wortformen:

[1] Heilerin

Unterbegriffe:

[1] Geistheiler, Wunderheiler

Beispiele:

[1] „Als Beweis kramt der Heiler eine Mappe mit zerknitterten Dokumenten hervor: »Solomon G., HIV-positiv«.“[1]
[1] „Der Heiler saß auf einem Schemel und sägte mit der Hand an etwas herum, das er in der anderen Hand hielt."[2]
[1] „Die populären Exorzisten verstanden sich letztlich eher als Heiler denn als Kirchenmänner.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Heiler
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Heiler
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHeiler
[*] The Free Dictionary „Heiler
[1] Duden online „Heiler

Quellen:

  1. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 63.
  2. Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-40526-2, Seite 45. Originalausgabe: Englisch 2013.
  3. Heinz Schott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C. H. Beck-Verlag, München 2006, ISBN 978-3-406-53555-0, Seite 23

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Heiler
(Heiler)
die Heiler
(Heiler)
die Heilers die Heiler
Genitiv des Heiler
des Heilers
Heilers
der Heiler
(Heiler)
der Heilers der Heiler
Dativ dem Heiler
(Heiler)
der Heiler
(Heiler)
den Heilers den Heiler
Akkusativ den Heiler
(Heiler)
die Heiler
(Heiler)
die Heilers die Heiler
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Heiler“ – für männliche Einzelpersonen, die „Heiler“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Heiler“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Heiler“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Hei·ler, Plural 1: Hei·lers

Aussprache:

IPA: [ˈhaɪ̯lɐ]
Hörbeispiele:  Heiler (Info),  Heiler (Info)
Reime: -aɪ̯lɐ

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Berufsname zu mittelhochdeutsch heilen  gmhverschneiden“, ursprünglich lateinisch sanare  la "dem männlichen Tier die Wildheit nehmen". Somit Bezeichnung für den Viehverschneider und Tierarzt. Im Oberdeutschen auch von Hau „Holzschlag“. Der Heiler wohnt somit am kleinen Hau.[1]

Namensvarianten:

[1] Hailer, Heilemann, Heilermann, Heilmann, Heilmecher, Heilscher, Heuler, Hoyler, Verheiler

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Anne Marie Heiler, deutsche Politikerin (1889−1979)
Friedrich Heiler, deutscher Religionswissenschaftler (1892–1967)
Oscar Heiler, Schauspieler und Komiker (1906–1995)
Rudolf Heiler, bayerischer Politiker (* 1955)
Walter Heiler, deutscher Politiker (* 1954)

Wortbildungen:

Wunderheiler
Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Heiler
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 200 (Hailer)
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 126 f.
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 313
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 244
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 59
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHeiler

Quellen:

  1. Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4
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