Indikativ

Indikativ (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Indikativ die Indikative
Genitiv des Indikativs der Indikative
Dativ dem Indikativ den Indikativen
Akkusativ den Indikativ die Indikative

Worttrennung:

In·di·ka·tiv, Plural: In·di·ka·ti·ve

Aussprache:

IPA: [ˈɪndikatiːf]
Hörbeispiele:  Indikativ (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: grammatische Kategorie: einer der modi: Wirklichkeitsform des Verbs; dient zum Ausdruck von etwas, das in der zugrundeliegenden Proposition als gegeben vorausgesetzt wird.

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von lateinisch (modus) indicātīvus  la = „Modus, mit dem etwas ausgesagt werden kann“ entlehnt; aus indicāre  la = anzeigen, bekanntmachen[1]

Synonyme:

[1] Wirklichkeitsform

Gegenwörter:

[1] Imperativ, Konjunktiv, Optativ; Befehlsform, Möglichkeitsform, Wunschform

Oberbegriffe:

[1] Modus, Konjugation, Flexion, Grammatik, Linguistik

Beispiele:

[1] Die Verben in den Sätzen "Ich gehe." und "Wir essen." stehen im Indikativ.
[1] „Es gibt freilich eine Entschuldigung für diese falsche Wirklichkeitsform (Indikativ)…“[2]
[1] „Der Indikativ eines beliebigen Gliedsatzes geht ebenfalls in den Konjunktiv über (Angleichung).“[3]
[1] „Vor meinem aufmerksamen Publikum musste ich zurück in den Indikativ, Farbe bekennen in der Wirklichkeitsform.“[4]
[1] „Aber ich plädiere auch bei weniger alltäglichen Fällen für eine saubere Unterscheidung zwischen den sogenannten Modi Indikativ und Konjunktiv – und zwar aus inhaltlichen Gründen.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Indikativ
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Indikativ
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalIndikativ

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Indikativ“, Seite 438.
  2. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 143. ISBN 3-406-34985-4.
  3. Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 64. ISBN 3-476-12252-2.
  4. Ulla Hahn: Aufbruch. Roman. 5. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04263-7, Seite 205.
  5. Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19-30, Zitat Seite 25.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Indikation
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