Mitzwa
Mitzwa (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | die Mitzwa | die Mitzwoth | die Mitzwas |
Genitiv | der Mitzwa | der Mitzwoth | der Mitzwas |
Dativ | der Mitzwa | den Mitzwoth | den Mitzwas |
Akkusativ | die Mitzwa | die Mitzwoth | die Mitzwas |
Worttrennung:
- Mitz·wa, Plural 1: Mitz·woth, Plural 2: Mitz·was
Aussprache:
- IPA: [ˈmɪt͡sva]
- Hörbeispiele: Mitzwa (Info)
Bedeutungen:
- [1] jüdische Religion: eines der 620 teils in der Thora, teils von Rabbinern festgelegten Gebote
- [2] jüdische Religion: gute, auf Gottes Wohlgefallen gerichtete Tat
Herkunft:
- Entlehnung über gleichbedeutend jiddisch מיצװה (YIVO: mitsve) aus hebräisch מִצְוָה (CHA: miṣṿā(h)) ‚Gebot‘, das seinerseits ein Deverbativ von צָוָה (CHA: ṣāṿā(h)) ‚gebieten‘ ist[1]
Oberbegriffe:
- [1] religiöses Gebot
- [2] Tat
Beispiele:
- [1] „Fackenheims wohl bekannteste Erklärung bestand in der Erweiterung der 613 Mitzwoth (Gebote im jüdischen Glauben).“[2]
- [1] „‚Mir geht es auch um das Wohl Israels‘, erwidert Verleger. Das Vorgehen der Regierung Olmert gegen Libanon sehe er aber als Schaden für Israel. Nur der deutsch-jüdische Publizist Uri Avnery habe sich bislang solidarisch mit seiner Kritik gezeigt, sagt der alleinstehende Kritiker […]. Avnery habe hervorgehoben, dass Verleger erfülle ‚eine Mitzwa, eine jüdische Pflicht‘.“[3]
- [1] „Ob jetzt Chanukka seine Quellen im Geschichtlichem, im Jahreszeitlichem, oder aber in der Verbindung von beiden hat, eines ist klar: dass der Gedanke des Lichts die zentrale Idee ist. Deshalb ist die Mitzwa, die mit diesem Fest verbunden ist, jeden Abend die Kerzen anzuzünden. Diese zentrale Befolgung gab dem Feiertag seinen zusätzlichen Namen Chag ha’Orot, das Fest der Lichter.“[4]
- [2] „‚Unsere Aktion ist eine Mitzwa‘, sagt die Siedlerin Rachel in Nezarim und erhebt den kollektiven Protest damit zur gottesfürchtigen guten Tat.“[5]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Mitzwa“
- [2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1156
- [2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 890
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mitzwa“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 890
- Online-Ausgabe der Die Zeit, Emil Fackenheim, 40/2003
- Online-Ausgabe der Süddeutsche Zeitung, Kritik an Israel - „Zehn Libanesen für einen toten Israeli“, 08.08.2006
- Online-Ausgabe der Jüdische Zeitung, Licht ins Leben der Anderen bringen - Chanukka ist eine Verpflichtung zu konkreten Worten und Taten, Dezember 2008
- Online-Ausgabe des Magazins »Der Spiegel«, Gaza-Abzug - „Ich verstehe euren Schmerz, eure Schreie“, 16.08.2005
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