Moser

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.

Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Moser“ – für männliche Einzelpersonen, die „Moser“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Moser“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Moser“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Mo·ser, Plural 1: Mo·sers

Aussprache:

IPA: [ˈmoːzɐ], Plural 1: [ˈmoːzɐs]

Hörbeispiele:  Moser ^(Info)

Reime: -oːzɐ

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Nachname, Familienname

Herkunft:

1. Wohnstättenname zu mittelhochdeutsch mos ^→ gmh „Moos“, althochdeutsch mos ^→ goh „Sumpf, Moor“;
2. Herkunftsname zu in Süddeutschland, Österreich und östlichem Mitteldeutschland häufigen Orten wie Moos, Moser und Möser
3. selten auch jüdischer Nachname zu Moses.[1]

Namensvarianten:

Moos, Mooser, Mösl, Mösler, Moß

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Hans Moser, österreichischer Schauspieler

Beispiele:

[1] Bernd Moser, 38, arbeitet für das Deutsche Rote Kreuz und ist in Baden-Württemberg zuständig für die Unterbringung von Flüchtlingen.[2]

[1] Hans Moser, 81, wird im September von der Stadt Wien für die beste schauspielerische Leistung der Saison mit der "Josef-Kainz-Medaille" dekoriert werden.[3]

[1] Frau Moser ist ein Genie im Verkauf.

[1] Herr Moser wollte uns kein Interview geben.

[1] Die Mosers fahren heute in die Wachau.

[1] Der Moser trägt nie die Schals, die die Moser ihm strickt.

[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Moser kommt, geht der Herr Moser.“

[1] Moser kommt und geht.

[1] Mosers kamen, sahen und siegten.

Wortbildungen:

Bergmoser, Blumoser, Breitmoser, Bruckmoser, Dennenmoser, Dürmoser, Ennemoser, Erlmoser, Filzmoser, Haigermoser, Heigermoser, Hödlmoser, Lottermoser, Meschenmoser, Niedermoser, Obermoser, Permoser, Pirchmoser, Rohrmoser, Rogenmoser, Rutzmoser, Salvamoser, Salvenmoser, Salvermoser, Schallmoser, Sonnenmoser, Untermoser, Widmoser, Wildmoser

[1] Wikipedia-Artikel „Moser“

[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 343

[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 99, 165,

[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 464

[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 170

[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 356

[1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 224 (Moos)

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Moser“

[1] „Moser“ bei Geogen Onlinedienst

[1] Verein für Computergenealogie: Metasuche „Moser“

[1] „Moser“ bei Geogen Onlinedienst (V. 4.0) - (Namen bitte eintragen)

[1] „Moser“ bei forebears.io

[1] „Moser“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)

[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)

[1] „Moser“ bei whitepages.com (englisch)

[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Deutschlands

[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Österreichs

Quellen: