Moos
Moos (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | das Moos | die Moose | die Möser |
Genitiv | des Mooses | der Moose | der Möser |
Dativ | dem Moos | den Moosen | den Mösern |
Akkusativ | das Moos | die Moose | die Möser |
Anmerkung zu den Pluralformen:
- Die Pluralform für die unter [1a] erwähnte Bedeutung lautet einzig Moose, wohingegen für die unter [2] erwähnte Bedeutung beide Pluralformen gelten.[1]
Worttrennung:
- Moos, Plural 1: Moo·se, Plural 2: Mö·ser
Aussprache:
- IPA: [moːs]
- Hörbeispiele: Moos (Info) Moos (Info)
- Reime: -oːs
Bedeutungen:
- [1] Botanik, speziell Bryologie:
- [2] Österreich, Schweiz, Südostdeutschland: mooriges, sumpfiges Landschaftsgebiet
Herkunft:
- seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; im Althochdeutschen wie im Mittelhochdeutschen in der Form mos belegt; im Mittelniederländischen ist die Form mose „Moos; Moor, Sumpf“ (wobei hier Moor als der mit Moos bewachsene Ort zu verstehen ist) nachweisbar; weitere etymologische Verwandtschaften bestehen mit altnordisch mosi (m), altenglisch mos sowie folgende abgelautete Formen: altnordisch mýrr (f) „Schlamm“, altenglisch mēos (m/n?), althochdeutsch mios (m/n) und mittelhochdeutsch mies „Moos“ (vergleiche: Miesmuschel); all diese Formen gehen auf die (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) germanischen Formen *musa- – ein Maskulinum – und *musōn – ein Neutrum – zurück, welche „Moos, Moor“ bedeuten; diese entstammen der (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) Wurzel *meu- „feucht sein, schimmeln“ (vergleiche »Moder«); außergermanisch lassen sich noch altrussisch мъхъ (mŭchŭ) (m) „Moos“, litauisch mūsai → lt (m Pl.) „Schimmel, Kahm“ sowie lateinisch muscus → la (m) „Moos“ vergleichen[2]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1a, 1b] Pflanze
- [2] Landschaftsform, Landschaft
Unterbegriffe:
- [1a, 1b] Hornmoos (Anthocerotophyta), Klaffmoos (Andreaeaceae), Laubmoos (Bryophytina, auch Musci), Lebermoos (Hepaticophytina, auch Hepaticae), Quellmoos (Fontinalis), Seemoos, Torfmoos (Sphagnopsida), Weißmoos (Leucobryum)
Beispiele:
- [1a] „Für die Entdeckung, dass auch niedere Pflanzen wie Moose Kleinsttiere fangen können, wurde der 19-jährige Sebastian Hess aus dem nordrhein-westfälischen Wiehl mit dem 1. Preis im Fachgebiet Biologie ausgezeichnet.“[3]
- [1a] „Biologen haben ein seltenes Moos entdeckt und eine Schmetterlingsart, die sonst nur im Tessin vorkomme.“[4]
- [1b] „Darf der Napoleon-Stein bröckeln und Moos bewachsen sein oder müssen Namen wieder lesbar gemacht werden und Spezialharz Verwitterungsschäden kitten?[…] Heißdampf wird die "biogene Auflage" - sprich Moos und Flechten - entfernen.“[5]
- [1b] „Sie hatten Moos gesammelt, um darauf zu liegen, und hatten Decken vom König bekommen.“[6]
- [2] „Im Gegensatz zu den Hochmooren, den Filzen, werden im süddeutschen Sprachgebrauch die Niedermoore als Moose bezeichnet.“[7]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1a-2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1165-1166
- [2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 509
- [1] Wikipedia-Artikel „Moose“
- [1a-2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Moos“
- [1a, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moos“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Moos“
- [1a-2] The Free Dictionary „Moos“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1165-1166
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 630
- Online-Ausgabe des Magazins »Spiegel«, "Jugend forscht"-Preisverleihung - Wenn das Moos mampft, 29.05.2005
- Online-Ausgabe der Neue Zürcher Zeitung, Kulturpark aus Rost und Moos, 12.10.2008
- Online-Ausgabe der Allgemeine Zeitung, Heißdampf gegen Moos und Flechten, 20.08.2008
- Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 333. Isländisch 1943-1946.
- http://umweltinstitut.org/naturschutz/ponies-ins-moos/ponies-ins-moos-216.html; eingesehen am 01.10.2009
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Moos | — |
Genitiv | des Mooses | — |
Dativ | dem Moos | — |
Akkusativ | das Moos | — |
Anmerkung:
- Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« ist das Wort weder in Mittelost- noch in Südwestdeutschland gebräuchlich.[1]
Worttrennung:
- Moos, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [moːs]
- Hörbeispiele: Moos (Info)
- Reime: -oːs
Bedeutungen:
- [1] Deutschland; salopp: Geld
Herkunft:
- Entlehnung über das Rotwelsche, in dem es seit dem 18. Jahrhundert (in abweichender Form schon im 15. Jahrhundert) bezeugt ist, aus dem Westjiddischen מעות (YIVO: moes) ‚Geld‘, das seinerseits dem Hebräischen מָעוֹת (CHA: māʿōt) ‚Kleingeld, Münzen‘ entstammt; wahrscheinlich ist auch Mäuse „Geld“ eine Entstellung aus diesem Wort[2]
Synonyme:
- [1] Nord- und Mitteldeutschland: Asche, Österreich: Flieder, Österreich, Südostdeutschland: Gerstl, Deutschland: Kies, Schweiz: Klotz, Deutschland: Knete, Deutschland, Schweiz: Kohle, Norddeutschland, Österreich: Marie, Schweiz: Stutz, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Geld
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] Zahlungsmittel
Beispiele:
- [1] „Wer pleite ist, hat kein Moos.“[3]
- [1] „Ihr Enkel ist sterbenskrank, ihr Sohn arbeitslos, und die Operation in einer Spezialklinik im fernen Australien kostet eine Menge Moos.“[4]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1] Deutschland; salopp: Geld
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1165-1166
- [1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 509
- [1] Wikipedia-Artikel „Moos“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Moos“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moos“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Moos“
- [1] The Free Dictionary „Moos“
Quellen:
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 509
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 630
- Lutz van Dijk: Lutz van Dijk erzählt die Geschichte der Juden, 2. Auflage, Campus, Frankfurt - New York 2001. Seite 97 ISBN 9783593367033
- Online-Ausgabe der Rheinische Post, Film-Kritik: Irina Palm - Lady im Schmuddelschuppen, 14.06.2007
Substantiv, m, f, Nachname
Singular m | Singular f | Plural 1 | Plural 2 | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Nominativ | der Moos (Moos) |
die Moos (Moos) |
die Moos | die Moosens | ||
Genitiv | des Moos Moos’ |
der Moos (Moos) |
der Moos | der Moosens | ||
Dativ | dem Moos (Moos) |
der Moos (Moos) |
den Moos | den Moosens | ||
Akkusativ | den Moos (Moos) |
die Moos (Moos) |
die Moos | die Moosens | ||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Moos“ – für männliche Einzelpersonen, die „Moos“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Moos“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Moos“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Moos, Plural: Moos
Aussprache:
- IPA: [moːs]
- Hörbeispiele: Moos (Info)
- Reime: -oːs
Bedeutungen:
Herkunft:
- Der Nachname Moos deutet auf ein Moor, einen Sumpf oder einen moosigen Boden hin. Moos wird deswegen auch vielfach als Ortsname verwendet (siehe hier), wobei auffällt, dass diese Orte allesamt im Süden des deutschen Sprachraumes gelegen sind. Der Familienname Moos ist entsprechend auch eher im süddeutschen Raum verbreitet und kommt im Niederdeutschen wesentlich seltener vor.[1]
Namensvarianten:
- [1] Mooser, Moser, Mösl, Mösler, Moß
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Alexandre Moos, Helmut Moos, Jürgen Moos, Lisa Moos, Ludwig von Moos, Max von Moos, Peter von Moos
Beispiele:
- [1] Der Moos aus dem Nachbarhaus hat schon wieder auf dem Balkon gegrillt.
- [1] Die neuen Mieter, diese Moosens, sind nicht sehr hilfsbereit.
- [1] Die kleine Moos ist vielleicht ein Frechdachs!
- [1] He, Moos, komm mal her!
Übersetzungen
[1] deutschsprachiger Familienname, Nachname
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Moos“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Moos“
- [1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 354
Quellen:
- Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 354
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