Schimmel
Schimmel (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Schimmel | die Schimmel |
Genitiv | des Schimmels | der Schimmel |
Dativ | dem Schimmel | den Schimmeln |
Akkusativ | den Schimmel | die Schimmel |
Anmerkung:
- Die umgangssprachliche Bedeutung weißes Pferd ist fachsprachlich nicht korrekt. Fachsprachlich ist ein Schimmel ein Pferd mit einem bestimmten Gen, welches das Fell schnell ergrauen (ausschimmeln) lässt. Schimmelfohlen sind nicht weiß, und nicht jedes weiße Pferd ist ein Schimmel.
Worttrennung:
- Schim·mel, Plural: Schim·mel
Aussprache:
- IPA: [ˈʃɪml̩]
- Hörbeispiele: Schimmel (Info)
- Reime: -ɪml̩
Bedeutungen:
- [1] weißes Pferd
Herkunft:
- Die Bedeutung des Wortes Schimmel für ein weißes Pferd hat sich als eine neuhochdeutsche Erfindung entpuppt. Im 14. Jahrhundert wurde ein weißes Pferd mittelniederdeutsch als scymelinghe perd oder spätmittelhochdeutsch als schemeliges perd bezeichnet. Im 15. Jahrhundert erscheint Schimmel für „weißes Pferd“.[1]
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Apfelschimmel, Atlasschimmel, Blauschimmel, Braunschimmel, Fliegenschimmel, Fuchsschimmel, Grauschimmel, Rappschimmel, Rosenschimmel, Vollblutschimmel
Beispiele:
- [1] „Mata, eine hübsche, hellhäutige Frau, saß auf einem Schimmel; Grifone, ein muskulöser, dunkelhäutiger Mann, auf einem Rappen.“[2]
- [1] „Ihm folgen auf einem bräunlichen und rötlichen Schimmel ein Offizier und ein weiterer Adjutand.“[3]
- [1] „Tagaus, tagein ritt nun Simen Tjing zum Amt auf stattlichem Schimmel.“[4]
Wortbildungen:
- [1] Schimmelpfennig, Schimmelreiter
- [1] fachsprachlich: ausschimmeln (Veränderung der Fellfarbe von schwarz, grau oder rot zu weiß)
Übersetzungen
[1] weißes Pferd
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Schimmel (Pferd)“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schimmel“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schimmel“
- [1] The Free Dictionary „Schimmel“
- [1] Duden online „Schimmel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schimmel“
- [1] Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Schimmel“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schimmel“.
- Luigi Brogna: Das Kind unterm Salatblatt. Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-26348-9, Seite 167.
- Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 89.
- Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 221. Chinesisches Original 1755.
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Schimmel | — |
Genitiv | des Schimmels | — |
Dativ | dem Schimmel | — |
Akkusativ | den Schimmel | — |
Worttrennung:
- Schim·mel, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈʃɪml̩]
- Hörbeispiele: Schimmel (Info)
- Reime: -ɪml̩
Bedeutungen:
- [1] Pilz, dessen Fruchtkörper das Aussehen von einem weißlichen bis grünlichen Belag hat
Herkunft:
- mittelhochdeutsch schimel, althochdeutsch skimbal, skimb(al)li. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] in oder an Gebäuden: Schwamm
Oberbegriffe:
- [1] Pilz
Unterbegriffe:
- [1] Brotschimmel, Edelschimmel, Gebäudeschimmel, Grauschimmel
Beispiele:
- [1] Das Brot ist voller Schimmel.
- [1] „Ein grüngrauer Schimmel wuchs inzwischen sogar auf diesem Humus.“[2]
- [1] „Schimmel fraß an den Pappkartons und Spinnen huschten über die Wände.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Verb: Schimmel ansetzen ( Audio (Info)), Schimmel gedeiht
- [1] in Kombination: mit Schimmel überzogen sein
Wortbildungen:
- Adjektive: schimmelig
- Substantive: Schimmelbefall, Schimmelgeruch, Schimmelkäse, Schimmelpilz
- Verben: schimmeln
Übersetzungen
[1] Pilz, dessen Fruchtkörper das Aussehen von einem weißlichen bis grünlichen Belag hat
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Schimmelpilz“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schimmel“
- [1] The Free Dictionary „Schimmel“
- [1] Duden online „Schimmel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schimmel“
- [1] Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Schimmel“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schimmel“.
- Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 98. Isländisches Original 1975.
- David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 218.
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