Prosa
Prosa (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Prosa | — |
Genitiv | der Prosa | — |
Dativ | der Prosa | — |
Akkusativ | die Prosa | — |
Worttrennung:
- Pro·sa, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈpʁoːza]
- Hörbeispiele: Prosa (Info)
- Reime: -oːza
Bedeutungen:
- [1] Literaturwissenschaft: literarisches Genre, das sich nicht einer durch Metrum, Reim, Rhythmus, Versmaß gebundenen Sprache bedient
- [2] Texte in einer Sprachform wie [1]
- [3] etwas, das sich als gewöhnlich erweist
Herkunft:
- spätmittelhochdeutsch „prōse“, althochdeutsch „prōsa“, das im 9. Jahrhundert von lateinisch (ōrātiō) prōsa → la „schlichte Rede“ entlehnt wurde[1][2]
Gegenwörter:
- [1] Poesie
Oberbegriffe:
- [1] Literatur, schöne Literatur
Unterbegriffe:
- [1, 2] Kurzprosa
- [2] Gebrauchsprosa
Beispiele:
- [1] Prosa kann man vielleicht neben die literarischen Genres Dramatik, Epik und Lyrik stellen.
- [1] „In der Prosa gibt es keine feststehenden Regeln wie in der traditionellen Lyrik; weder Reim, Stabreim noch Metrik; auch keine vorgeschriebene Zeilenzahl des Verses.“[3]
- [2] Ich lese meistens lieber Prosa als Lyrik.
- [2] „Nach dieser Überzeugung haben Humanisten wie Niclas von Wyle, Heinrich Steinhöwel und Albrecht von Eyb in getreuer Nachahmung des lateinischen Sprachstils jene umfangreiche Übersetzungsliteratur geschaffen, die am Anfang der neuhochdeutschen Prosa steht und ihren Stil weitreichend bestimmt hat.“[4]
- [2] „Für den Stil einer Prosa ist zunächst einmal wichtig, wie lang die Sätze sind.“[5]
- [2] „Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge suchten die Insel heim, und Reiseschriftsteller verfassten zahllose Geschichten mit dem Wort »Paradies« im Titel und unfassbar schmalzigen Einleitungen, gegen die Micheners Prosa regelrecht minimalistisch wirkt.“[6]
- [2] „Sie bot den Lesern die spannenden und rührenden Geschichten aus dem traditionellen Lehrstoff in leichter, verständlicher jiddischer Prosa.“[7]
- [3] Die Prosa des Alltags kann sehr ernüchternd wirken.
Redewendungen:
- Poesie und Prosa
Wortbildungen:
- prosaisch
- [2] Prosaarbeit, Prosadichtung, Prosaerzählung, Prosaist, Prosaschriftsteller, Prosastil, Prosatext, Prosaübersetzung
Übersetzungen
[1]
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[2]
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[3] etwas, das sich als gewöhnlich erweist
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Prosa“
- [2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Prosa“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Prosa“
- [1, 2] The Free Dictionary „Prosa“
- [1] Duden online „Prosa“
Quellen:
- Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007. ISBN 3-411-05506-5
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Prosa“, Seite 724.
- Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 119. Isländisches Original 1975.
- Horst Joachim Frank: Dichtung, Sprache, Menschenbildung. Geschichte des Deutschunterrichts von den Anfängen bis 1945. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, Seite 21. ISBN 3-423-04271-0.
- Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Diagnosen über Literatur, Musik, bildende Kunst - die Werke, ihre Autoren und Schöpfer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, Seite 43.
- Tony Horwitz: Cook. Die Entdeckung eines Entdeckers. Piper, München/Zürich 2006 (übersetzt von Heike Steffen), ISBN 978-3-492-24473-2, Seite 146. Englisches Original 2002.
- Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 74.
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