Rhythmus
Rhythmus (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Rhythmus | die Rhythmen |
Genitiv | des Rhythmus | der Rhythmen |
Dativ | dem Rhythmus | den Rhythmen |
Akkusativ | den Rhythmus | die Rhythmen |
Worttrennung:
- Rhyth·mus, Plural: Rhyth·men
Aussprache:
- IPA: [ˈʁʏtmʊs]
- Hörbeispiele: Rhythmus (Info)
Bedeutungen:
- [1] Musik: regelmäßige Abfolgen von Mustern als Folge unterschiedlicher Tondauer
- [2] Linguistik: regelmäßige Abfolgen von Mustern als zeitliche Gliederung der sprachlichen Rede
- [3] Poesie: regelmäßige Abfolgen von verschiedenen Akzentmustern
- [4] Prosa: regelmäßige Abfolgen von Mustern als rhetorisches Mittel zum besseren Sprachfluss
- [5] Medizin: regelmäßige Bewegungen eines Organs oder eines Lebewesens
Herkunft:
- schon althochdeutsch von lateinisch rhythmus → la entlehnt, das auf gleichbedeutend griechisch ῥυθμός (rhythmos☆) → grc zurückgeht, dies zu griechisch ἐρύειν (eryein☆) → grc „ziehen“. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [3] Versmaß
Gegenwörter:
- [1] Metrum
Unterbegriffe:
- [*] Jahresrhythmus, Lebensrhythmus, Tagesrhythmus, Zehnjahresrhythmus
- [1] Jazzrhythmus
- [1, 5] Grundrhythmus
- [2, 5] Sprechrhythmus
- [5] Atemrhythmus, Biorhythmus, Herzrhythmus, Laufrhythmus, Schlafrhythmus, Schlaf-Wach-Rhythmus
Beispiele:
- [1] Wir müssen den Rhythmus noch ein wenig verbessern.
- [1] „Um im Rhythmus miteinander arbeiten zu können, sangen die Männer ein Shanty, das von einem legendären Kapitän namens Marchero handelte.“[2]
- [1] „Sie nahm ihren Mann bei beiden Händen und schob ihn im Rhythmus der Musik hin und her.“[3]
- [2] „Stimmklang, Rhythmus und Melodie der Rede sind einerseits mit den gesamten Bewegungen und Muskeleinstellungen des ganzen Körpers aufs engste verbunden und von ihnen abhängig, sie drücken aber andrerseits gedankliche Zusammenhänge mit einer Feinheit und Schärfe aus, die kein anderes Mittel sprachlicher Darstellung erreicht.“[4]
- [3] „An einem Ende dieser Skala stünden Gedichte mit deterministischem Rhythmus, am anderen Ende solche mit völlig freiem Rhythmus.“[5]
- [1, 3, 4] Er hat einen sehr guten Rhythmus.
- [5]
Wortbildungen:
- Adjektiv: rhythmisch
- Substantive: Biorhythmus, Rhythmik, Rhythmiker, Rhythmusgitarre, Rhythmusgruppe, Rhythmusinstrument, Rhythmusmaschine, Rhythmusstörung
- Verb: rhythmisieren
Übersetzungen
[1] Musik: regelmäßige Abfolgen von Mustern als Folge unterschiedlicher Tondauer
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[2]
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[3] Poesie: regelmäßige Abfolgen von verschiedenen Akzentmustern
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[4]
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[5] Medizin: regelmäßige Bewegungen eines Organs oder eines Lebewesens
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 3, 5] Wikipedia-Artikel „Rhythmus“
- [1, 3–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rhythmus“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Rhythmus“
- [1, *] The Free Dictionary „Rhythmus“
- [1, 2, *] Duden online „Rhythmus“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Rhythmus“ auf wissen.de
- [1–3, 5] Wahrig Fremdwörterlexikon „Rhythmus“ auf wissen.de
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rhythmus“, Seite 764.
- Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 105.
- Susanne Fischer: Unter Weibern. Dreizehn Geschichten. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-39949-7, Seite 124.
- Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, Seite 189.
- Vivien Altmann, Gabriel Altmann: Anleitung zu quantitativen Textanalysen. Methoden und Anwendungen. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2008, ISBN 978-3-9802659-5-9, Seite 9.
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