Schädel
Schädel (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Schädel | die Schädel |
Genitiv | des Schädels | der Schädel |
Dativ | dem Schädel | den Schädeln |
Akkusativ | den Schädel | die Schädel |
Worttrennung:
- Schä·del, Plural: Schä·del
Aussprache:
- IPA: [ˈʃɛːdl̩]
- Hörbeispiele: Schädel (Info)
- Reime: -ɛːdl̩
Bedeutungen:
- [1] Medizin, Anatomie: die das Gehirn schützenden Knochen der Hirnschale
- [2] die von Haut und Gehirn befreiten Knochen der Hirnschale
- [3] übertragen: Gehirn, auch: Denkvermögen mit Plänen und Wünschen
- [4] als Synonym für den gesamten: Kopf
Herkunft:
- mittelhochdeutsch schedel, belegt seit dem 13. Jahrhundert. Weitere Herkunft unklar.[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Hirnschale, Cranium
- [3] Denkvermögen, Gehirn, Hirn, Verstand
- [4] Kopf, Haupt
Unterbegriffe:
- [1] Gesichtsschädel, Hirnschädel, Kieferschädel, Knochenschädel, Knorpelschädel
- [2] Tierschädel, Totenschädel
- [3] Dickschädel, Hartschädel
- [4] Brummschädel
Beispiele:
- [1] Der Schädel ist ein generelles Merkmal aller Wirbeltiere.
- [1] Beim Autounfall erlitt sie eine Fraktur des Schädels.
- [2] „Auf dem Grund des Hafenbeckens unweit der Landebrücken haben Archäologen den Kieferknochen eines Mannes und den Schädel einer jungen Frau gefunden - beide starben möglicherweise durch die Hand eines unbekannten Mörders.“[2]
- [2] Am Baumstumpf lehnte ein offenbar menschlicher Schädel, in dem eine Kerze befestigt war.
- [3] Wieso geht das nicht in deinen Schädel?
- [3] Sie hat da ihren ganz eigenen Schädel.
- [4] „Ein Ring kleiner Schweißtropfen umkränzte seinen kahlen Schädel.“[3]
- [4] „In seinem Schädel war ein hohler Raum, der seinen Armen befahl, in Richtung auf den Treibenden hin zu rudern.“[4]
- [4] „In meinem Schädel ruckte etwas.“[5]
- [4] „Ismail hing mit blutigem Schädel bewusstlos über dem Lenkrad.“[6]
Redewendungen:
- jemandem den Schädel einschlagen = jemanden töten
- etwas geht jemandem nicht in den Schädel = nicht zu verstehen/begreifen
- seinen eigenen Schädel haben
- seinen Schädel durchsetzen
Wortbildungen:
- Leberschädel, Schädelbasis, Schädelberg, Schädelbruch, Schädeldach, Schädeldecke, Schädeldeformation, Schädelfraktur, Schädelgrube, Schädel-Hirn-Trauma, Schädelknochen, Schädellage, Schädellehre, Schädelnaht, Schädelstätte, Schädelwachstum, Schädelweh
Übersetzungen
[1] Medizin, Anatomie: die das Gehirn schützenden Knochen der Hirnschale
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[2] die von Haut und Gehirn befreiten Knochen der Hirnschale
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Schädel“
- [1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schädel“
- [1, *] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schädel“
- [(4)] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schädel“
- [1, (4)] The Free Dictionary „Schädel“
- [1, (4)] Duden online „Schädel“
- [1, 4] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schädel“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Schädel“
- [1] wissen.de – Gesundheit A–Z „Schädel“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schädel“, Seite 790.
- Joachim Telgenbüscher: Haithabu. Metropole zwischen den Meeren. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 82-97, Zitat Seite 93.
- Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 88. Englisches Original 1917.
- Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 95.
- Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 317. Zuerst 1977 erschienen.
- Wilfried Seitz: Ülker Bisküvi. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 21–26, Zitat Seite 24.
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