Todsünde
Todsünde (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Todsünde | die Todsünden |
Genitiv | der Todsünde | der Todsünden |
Dativ | der Todsünde | den Todsünden |
Akkusativ | die Todsünde | die Todsünden |
Worttrennung:
- Tod·sün·de, Plural: Tod·sün·den
Aussprache:
- IPA: [ˈtoːtˌzʏndə]
- Hörbeispiele: Todsünde (Info)
Bedeutungen:
- [1] katholische Theologie: besonders schwerwiegende Sünde
- [2] umgangssprachlich: eine große Dummheit
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Tod und Sünde
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Laster
- [1] lässliche Sünde
- [1] himmelschreiende Sünde
- [1] Hauptsünde
Gegenwörter:
- [1] Kardinaltugend
Oberbegriffe:
- [1] Sünde
Unterbegriffe:
- [1] Hochmut (Übermut, Eitelkeit, Stolz), Geiz (Habgier, Habsucht), Genusssucht, Ausschweifung (Wollust), Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht), Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht), Neid (Missgunst, Eifersucht), Trägheit des Herzens/des Geistes (Faulheit, Feigheit, Ignoranz)
Beispiele:
- [1] Die Lehre der Kirche nennt „denjenigen Akt eine Todsünde, durch den ein Mensch bewusst und frei Gott und sein Gesetz sowie den Bund der Liebe, den dieser ihm anbietet, zurückweist, indem er es vorzieht, sich selbst zuzuwenden oder irgendeiner geschaffenen und endlichen Wirklichkeit, irgendeiner Sache, die im Widerspruch zum göttlichen Willen steht“. (Katechismus der Katholischen Kirche)
- [1] „Amüsiere Dich recht gut und sei lustig, denn wer lacht, kann keine Todsünd’ tun.“[1]
- [1] „Die christliche Überlieferung hat den Kardinaltugenden die sieben Todsünden gegenübergestellt.“[2]
- [1] „Das Ansinnen, wie der Allmächtige von oben auf die Welt zu blicken, ist schiere Hybris und kommt - wie übrigens auch die Neugierde um ihrer selbst willen - fast einer Todsünde gleich.“[3]
- [1] „Ich habe die Wonnen wie die Todsünden bis zum Grunde ausgeschöpft.“[4]
- [2] Irrtum ist keine Todsünde!
- [2] „Ich hatte mich vor sie hingesetzt und sagte ihr, sie würde eine Todsünde begehen, wenn sie mich unreiner Gedanken verdächtige, denn da ich ihr Vater sein könne, wäre das ganz unmöglich.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1] katholische Theologie: besonders schwerwiegende Sünde
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[2] umgangssprachlich: eine große Dummheit
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Todsünde“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Todsünde“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Todsünde“
- [1, 2] The Free Dictionary „Todsünde“
- [1] Duden online „Todsünde“
Quellen:
- Katharina Elisabeth Goethe, Briefwechsel mit Bettina von Arnim, 14. März 1807, nach Wikiquote: Zitate zum Thema „Todsünde“
- Asfa-Wossen Asserate: Deutsche Tugenden. Von Anmut bis Weltschmerz. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-64504-4, Seite 9.
- Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 18.
- Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 47. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 38.
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