Tollwut

Tollwut (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Tollwut
Genitiv der Tollwut
Dativ der Tollwut
Akkusativ die Tollwut

Worttrennung:

Toll·wut, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈtɔlˌvuːt]
Hörbeispiele:  Tollwut (Info)

Bedeutungen:

[1] eine hochgefährliche, meist tödlich endende Virusinfektion, die zum Beispiel durch einen Biss von Tieren (Hund, Fuchs) auch auf den Menschen übertragen werden kann

Herkunft:

tolle Wut, belegt seit der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, ab Ende des 18. Jahrhunderts in der heutigen Form[1]
In der Erregungsphase der Krankheit treten starke von Schreien und Toben begleitete Krämpfe auf: Deshalb im Deutschen der Name Tollwut, Determinativkompositum aus toll (= verrückt, wild) und Wut

Synonyme:

[1] Hundswut, Rabies, Wutkrankheit, fachsprachlich: Lyssa, veraltet: Wasserscheu

Oberbegriffe:

[1] Infektionskrankheit, Zoonose

Beispiele:

[1] Die Tollwut kann bei Organtransplantationen von Mensch zu Mensch übertragen werden.
[1] Lass den Hund besser nicht von der Leine, in diesem Gebiet hier soll Tollwut aufgetreten sein.
[1] „Beide Male musste ich ins Krankenhaus, bekam scheußliche Spritzen gegen Tetanus, Tollwut oder weiß der Teufel was für Krankheiten.“[2]
[1] „Frau Katzer warnte uns vor Tieren mit Tollwut.“[3]

Wortbildungen:

Adjektiv: tollwütig
Substantive: Tollwutimpfung, Tollwutvirus

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Tollwut
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tollwut
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTollwut
[1] The Free Dictionary „Tollwut
[1] Duden online „Tollwut

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „toll“.
  2. Rafik Schami: Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011, ISBN 978-3-423-14003-3, Zitat: Seite 51.
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 225.
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