Verband
Verband (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Verband | die Verbände |
Genitiv | des Verbandes des Verbands |
der Verbände |
Dativ | dem Verband dem Verbande |
den Verbänden |
Akkusativ | den Verband | die Verbände |
Worttrennung:
- Ver·band, Plural: Ver·bän·de
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈbant]
- Hörbeispiele: Verband (Info) Verband (Österreich) (Info)
- Reime: -ant
Bedeutungen:
- [1] allgemein: Organisation von Personen gleichen Interesses
- [2] Medizin: Abdeckung einer Wunde
- [3] Militär: größere Gliederung von Truppen
Abkürzungen:
- [3] Vbd.
Herkunft:
- Ableitung von verbinden, belegt seit dem 18. Jahrhundert mit der Bedeutung „Wundverband“, seit dem 19. Jahrhundert auch für „Organisation“[1]
Gegenwörter:
- [3] Einheit, Großverband, Teileinheit
Oberbegriffe:
- [1] Organisation
- [2] Heilmittel
- [3] Formation, Gliederungsform, Truppenteil
Unterbegriffe:
- [1] Anwaltsverband, Automatenverband, Bankenverband, Basketballverband, Bauernverband, Berufsverband, Bundesverband, Dachverband, Eisenbahnverband, Fachverband, Familienverband, Fechtverband, Feuerwehrverband, Fußballverband (→ Weltfußballverband), Gewerkschaftsverband, Industrieverband, Interessenverband, Kartellverband (→ Europäischer Kartell-Verband, Mittelschüler-Kartell-Verband), Kinoverband, Kreisverband, Landesverband, Mieterschutzverband, Musikverband (→ Musikwirtschaftsverband), Ortsverband, Pensionistenverband, Raiffeisen-Verband, Schaustellerverband, Schriftstellerverband, Schubverband, Schutzverband (→ Gläubigerschutzverband, Vermieterschutzverband, Zivilschutzverband), Schwimmverband, Skiverband, Sportverband, Stadtverband, Studentenverband, Tourismusverband (Touristik-Verband), Umweltverband,Vertriebenenverband, Wehrverband, Weltverband (→ Weltfußballverband), Wirtschaftsverband (→ Musikwirtschaftsverband)
- [2] Druckverband, Kopfverband, Pressverband, Schnellverband, Schlauchverband
- [3] Flottenverband, Kampfverband, Panzerverband, Truppenverband, Wehrmachtsverband, Zerstörerverband
- [3] Bataillon, Geschwader, Lehrgruppe (Ausbildungseinrichtung), Regiment, Schule (Ausbildungseinrichtung)
Beispiele:
- [1] Die Verbände haben ihre Lobby in Berlin.
- [2] Da muss dringend ein Verband angelegt werden.
- [2] „Er hatte einen Verband um den Unterarm.“[2]
- [2] „Der Andere wickelte den Verband auf.“[3]
- [2] „Die Wunde an Walts Finger hatte so reichlich geblutet, daß keine Blutvergiftung entstand, aber den Verband mußte er eine Woche am Finger lassen, und die Wunde heilte erst nach drei Wochen zu.“[4]
- [2] „Als er sein Mahl geendigt hatte, legte sie ihn wieder auf sein Lager zurück; dann öffnete sie den Verband, den sie um seine Wunden geschlagen.“[5]
- [3] Die Verbände mussten sich zurückziehen.
- [3] „Die Insellage verschonte die Bewohner Britanniens von Einfällen von außen, obwohl es bereits in dieser Zeit vereinzelte Angriffe fränkischer und sächsischer Verbände gab.“[6]
- [3] [2014:] „Ukrainische Verbände bei Ilowajsk, einem Städtchen östlich von Donezk, erlitten eine Niederlage.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [3] militärischer Verband
Wortbildungen:
- [2] Verbandpäckchen/Verbandspäckchen, Verbandplatz/Verbandsplatz, Verbandsraum, Verbandszeug
- [3] Verbandsabzeichen
Übersetzungen
[1] allgemein: Organisation von Personen gleichen Interesses
|
[2] Medizin: Abdeckung einer Wunde
|
[3] Militär: größere Gliederung von Truppen
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Verband“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Verband“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verband“
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Verband“
- [1–3] The Free Dictionary „Verband“
- [1–3] Duden online „Verband“
Quellen:
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort binden.
- Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 110.
- Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 25. Erstmals 1954 erschienen.
- Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 269 (englische Originalausgabe 1970).
- Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 74. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
- Holger Sonnabend: Antiker Brexit. In: DAMALS. Das Magazin für Geschichte. Oktober 2018, ISSN 0011-5908, Seite 39..
- Roman Goncharenko: Russland und die Ukraine: Chronik bis zum Angriff. In: Deutsche Welle. 24. Februar 2022 (URL, abgerufen am 26. Februar 2022).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.