aussteuern

Worttrennung:

aus·steu·ern, Präteritum: steu·er·te aus, Partizip II: aus·ge·steu·ert

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌʃtɔɪ̯ɐn]

Hörbeispiele:  aussteuern ^(Info)

Bedeutungen:

[1] Sozialversicherung: einen Anspruch streichen, weil die Voraussetzungen nicht mehr vorliegen

[2] veraltet: (einer Frau) die Aussteuer mitgeben, wenn ein eigener Hausstand gegründet wird

[3] Elektronik, Musik, Technik: Regler so bedienen, dass ein gewünschtes Klangbild/Resultat entsteht

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb steuern mit dem Derivatem aus-

Sinnverwandte Wörter:

[1] herausnehmen

[2] ausstatten, bedenken

[3] abstimmen, ausbalancieren, feintunen, regulieren

Beispiele:

[1] Nach 18 Monaten wurde sie durch die Krankenkasse ausgesteuert und man legte ihr nahe, eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen.

[2] „[…]; hier war es, wo er die Nichte des großen Corneille mit 90,000 Franken aussteuerte, der Tochter der Madame Dupuis 100,000, und der Belle et bonne 150,000 Franken gab, indem er leztere mit dem Marquis de Villette vermählte.“ (1826)[1]

[3] „Auf seinem Mischpult kann er die Höhen und Bässe Ihrer Stimme aussteuern.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] den Aufnahmepegel, Lautstärkepegel, Pegel aussteuern

Wortbildungen:

Aussteuer

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aussteuern“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „aussteuern“

[3] The Free Dictionary „aussteuern“

[1–3] Duden online „aussteuern“

[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „aussteuern“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „aussteuern“

[*] Linguee.de „aussteuern“

Quellen: