hierbleiben
hierbleiben (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | bleibe hier | ||
du | bleibst hier | |||
er, sie, es | bleibt hier | |||
Präteritum | ich | blieb hier | ||
Konjunktiv II | ich | bliebe hier | ||
Imperativ | Singular | bleib hier! bleibe hier! | ||
Plural | bleibt hier! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
hiergeblieben | sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:hierbleiben |
Anmerkung:
- Die Form des Partizip II wird auch als Ersatzform des Imperativs verwendet.
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
- hier bleiben
Worttrennung:
- hier·blei·ben, Präteritum: blieb hier, Partizip II: hier·ge·blie·ben
Aussprache:
- IPA: [ˈhiːɐ̯ˌblaɪ̯bn̩], [ˈhiːɐ̯ˌblaɪ̯bm̩]
- Hörbeispiele: hierbleiben (Info), hierbleiben (Info)
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: an dem Ort, an dem sich der/die Sprechende befindet, bleiben; hier an diesem Ort bleiben
Herkunft:
- Ableitung eine Partikelverbs zum Verb bleiben mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) hier
Sinnverwandte Wörter:
- [1] dableiben, dortbleiben
Gegenwörter:
- [1] fortbleiben, wegbleiben
- [1] aufbrechen, davongehen, fortgehen, verschwinden, weggehen
Oberbegriffe:
- [1] bleiben
Beispiele:
- [1] „‚In dieser Hinsicht ist es heute vorteilhaft,‘ sagte der Wirt gewissermaßen lockend, ‚es ist nur ein Herr hiergeblieben.‘“[1]
- [1] „Ich kann nicht bleiben, so gern ich hierbliebe.“[2]
- [1] „Die Anni fand, auf diese Art erwirke sie am besten, daß er hierbleibe.“[3]
- [1] „Inzwischen halte ich es für besser, wenn ihr beide nicht hierbleibt.“[4]
- [1] „Achim ließ sich von ihm zurückfahren ins Hotel, aber beim Abschied hielt er ihn fest am Unterarm und sagte mit vergeßlich schrägem Kopf schon im Abwenden: bleiben Sie doch hier.“[5]
- [1] „Er rief Jochmann nach: ‚Hiergeblieben! Wohin willst du?‘“[6]
- [1] „‚Sie bleiben noch hier?‘ ‚Ja‘, sagte sie, ‚ich habe ja Zeit –‘“[7]
- [1] „Als der Bürgerkrieg losging, da sagte unsere Organisation, die CNT: Ihr bleibt gefälligst hier!“[8]
- [1] „Er wünschte sich hierzubleiben wie Brekoly hierblieb, so lange, bis er jeden Laut im Grunde des Hofes verstanden hatte, jedes Gesicht und jede Arbeit.“[9]
- [1] „Vielleicht bleibe er auch hier, sagte er.“[10]
- [1] „Ich denke, daß du besser hierbliebest, Hannes.“[11]
- [1] „»Hiergeblieben!« befiehlt sie und will wissen, wann sie mit der Rückfahrt rechnen kann.“[12]
- [1] „»Du bleibst hier«, befahl er ihr, »die Strassen sind nicht sicher.« […] »Du bleibst hier, und damit basta!«“[13]
- [1] „Sami ging auf sie zu und sagte: Vielleicht ist es besser, wenn du hierbleibst.“[14]
- [1] „Ich will noch eine Weile hierbleiben.“[15]
- [1] „Ich sagte zu ihr: »Geh du, rette du dich. Aber ich bleibe hier, in meiner Wohnung, solange meine Seele weiterlebt.«“[16]
- [1] „Ida sprang auf, sie wollte sowieso keine Minute länger hierbleiben.“[17]
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hierbleiben“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „hierbleiben“
- [1] The Free Dictionary „hierbleiben“
- [1] Duden online „hierbleiben“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „hierbleiben“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hierbleiben“
Quellen:
- Franz Kafka; Max Brod (Herausgeber): Das Schloss. Roman. Kurt Wolff Verlag, München 1926, Seite 65 (Zitiert nach Wikisource-Quellentext „Seite:De_Kafka_Schloß_065.jpg“).
- Franz Kafka; mit einem Nachwort von Max Brod: Amerika. Roman. Kurt Wolff Verlag, München 1927, Seite [121] (Zitiert nach Digitalisat der ULB Düsseldorf).
- Lion Feuchtwanger: Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz. Roman. 1. – 5. Tausend, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1956 (Erstausgabe bei Gustav Kiepenheuer, Berlin 1930).
- John Knittel: Via Mala. Roman. [Neuauflage], Wolfgang Krüger Verlag, Berlin/Hamburg 1958, Seite 112 (Erstveröffentlichung 1934, Zitiert nach Google Books).
- Uwe Johnson: Das dritte Buch über Achim. Roman. [5. Auflage,] 21.–25. Tausend, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1962, Seite 210 (Erstausgabe 1961).
- Erik Neutsch: Spur der Steine. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1964, Seite 675.
- Max Frisch: Homo faber. Ein Bericht. 161.–180. Tausend [9. Auflage], Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1966, Seite 124 (Erstausgabe 1957).
- Hans Magnus Enzensberger: Der kurze Sommer der Anarchie. Buenaventura Durrutis Leben und Tod. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-518-02760-3, Seite 168.
- Anna Seghers: Die Wellblech-Hütte. In: Hermann Kesten (Herausgeber): 24 neue deutsche Erzähler. Frühwerke der neuen Sachlichkeit. Verlag Kurt Desch, München/Wien/Basel 1973, ISBN 3-420-04685-5, Seite 166 (Zitiert nach Google Books; Nachdruck der Ausgabe von 1929).
- Martin Walser: Die Verteidigung der Kindheit. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-40380-X, Seite 14.
- Susanne Riedel: Eine Frau aus Amerika. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-8270-0499-3, Seite 205.
- Ingrid Noll: Ladylike. Roman. Diogenes, Zürich 2006, ISBN 978-3-257-06509-1, Seite 78.
- Iman Humaidan-Junis: B wie Bleiben wie Beirut. Lenos Verlag, Basel 2007 (Originaltitel: باء مثل بيت مثل بيروت, übersetzt von Hartmut Fähndrich aus dem Arabischen), ISBN 978-3-85787-384-3, Seite 6.
- David Grossman: Eine Frau flieht vor einer Nachricht. Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2011 (Originaltitel: אשה בורחת מבשורה, übersetzt von Anne Birkenhauer aus dem Hebräischen), ISBN 978-3-596-18430-9, Seite 159.
- Haruki Murakami: 1Q84. Buch 3. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2011 (Originaltitel: 1Q84, übersetzt von Ursula Gräfe aus dem Japanischen), ISBN 978-3-8321-9588-5, Seite 35.
- Niroz Malek: Der Dialog des Spaziergängers. In: Der Spaziergänger von Aleppo. Miniaturen. 2. Auflage. Weidle Verlag, Bonn 2017 (Originaltitel: تحت سماء الحرب, übersetzt von Larissa Bender aus dem Arabischen), ISBN 978-3-938803-83-7, Seite 7.
- Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 147.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- Anagramme: hierblieben
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