jäten

jäten (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichjäte
dujätest
er, sie, esjätet
Präteritum ichjätete
Konjunktiv II ichjätete
Imperativ Singularjäte!
Pluraljätet!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gejätet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:jäten

Nebenformen:

regional: gäten[1]

Worttrennung:

jä·ten, Präteritum: jä·te·te, Partizip II: ge·jä·tet

Aussprache:

IPA: [ˈjɛːtn̩]
Hörbeispiele:  jäten (Info),  jäten (Info)
Reime: -ɛːtn̩

Bedeutungen:

[1] (eine Pflanze, vor allem Unkraut, von Hand oder mit einem Werkzeug samt Wurzel) aus dem Boden herausziehen
[2] etwas frei von (unliebsamen) Pflanzen (vor allem Unkraut) machen

Herkunft:

Die Herkunft des seit um das 10. Jahrhundert bezeugten, auf das deutsche Sprachgebiet beschränkten und bis zum 17. Jahrhundert starken Verbs (mittelhochdeutsch jeten  gmh, geten  gmh; althochdeutsch jetan  goh, getan  goh; altsächsisch gedan  osx, ūtgedan  osx) ist unklar.[1][2][3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausreißen, auszupfen, zupfen
[1, 2] ausgrasen
[1, 2] landschaftlich: auskrauten, krauten, wieten

Oberbegriffe:

[1, 2] entfernen

Unterbegriffe:

[1, 2] ausjäten

Beispiele:

[1] Unkraut jäten ist eine anstrengende Beschäftigung.
[1] „Die Großtante jätet Möhren.“[4]
[1] „Heute früh haben die Männer noch einmal das Unkraut auf den Sojafeldern gejätet.[5]
[2] „Wir sahen sie mit ihren Kindern zu den Kartoffelfeldern ziehen und schlossen uns ihnen an; es war Zeit für die Saat, die Äcker waren zu jäten und umzugraben.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] (im Garten) Brennnesseln, Disteln, Unkraut jäten ( Audio (Info))
[2] ein Beet, den Garten, Gartenwege jäten

Wortbildungen:

Jätung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „jäten
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „jäten
[1, 2] Duden online „jäten
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „jäten“ auf wissen.de
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „jäten
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaljäten

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »jäten«, Seite 451.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »jäten«, Seite 413.
  3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „jäten
  4. Erwin Strittmatter: Der Laden. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1983, Seite 63.
  5. Bandi; mit einem Vorwort von Thomas Reichart und einem Nachwort von Do Hee-Yoon: Der rote Pilz. [3. Juli 1993]. In: Denunziation. Erzählungen aus Nordkorea. 4. Auflage. Piper Verlag, München 2017 (Originaltitel: 고발, übersetzt von Ki-Hyang Lee aus dem Koreanischen), ISBN 978-3-492-05822-3, Seite 190.
  6. Raoul Schrott: Tristan da Cunha oder Die Hälfte der Erde. Roman. Hanser Verlag, München/Wien 2003, ISBN 978-3-446-20355-6, Seite 443.
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