låta tungan löpa

låta tungan löpa (Schwedisch)

Redewendung

Worttrennung:

lå·ta tun·gan lö·pa

Aussprache:

IPA: [`loːta `tɵŋːan `løːpa]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] ungehemmt erzählen[1]; drauflosreden, sein Mundwerk laufen lassen[2]; veraltet: die Zunge tanzen lassen[3]; um jemanden zu beschreiben, der schnell spricht, seine Worte nicht mit Bedacht wählt und sich im Vorwege keine Gedanken macht[4]; plappern, drauflos brabbeln; wörtlich: „die Zunge laufen lassen“

Herkunft:

Tunga  sv“ ist die „Zunge“. Im Wörterbuch von 1850 finden sich als Ausdruck für ein gutes sprachliches Vermögen, dass jemand eine schnelle, bewegliche oder eben „laufende“ Zunge hat. Es heißt dort „hafva en qvick, rörlig, löpande tunga“.[5] Im Deutschen kennt man heute noch für eine nähere Beschreibung des Spachstils die Ausdrücke „eine spitze oder scharfe Zunge haben“. Früher gab es für jemanden, der zungenfertig war, auch den Ausdruck, dass er „eine geläufige Zunge habe“.[3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] pladdra, babbla på, låta munnen gå, sladdra, slänga käft, munhuggas med någon, käbbla, klyva näbb, prata bredvid munnen, prata persilja

Gegenwörter:

[1] bita av sig tungan, bita sig i tungan, hålla tungan rätt i mun, lägga band på sin tunga

Beispiele:

[1] Låt inte tungan löpa om onödigt strunt.
Rede kein dummes Zeug ohne erst darüber nachzudenken.
[1] Han undrade om det inte kunde vara någon möjlighet att få Schagerström på andra tankar, och för den skull lät han tungan löpa och berättade en hel mängd småhistorier ifrån bruken.[6]
Er fragte sich, ob es nicht eine Möglichkeit wäre, Schagerström auf andere Gedanken zu bringen und deshalb redete er einfach drauf los und erzählte eine ganze Reihe kleiner Anekdoten aus der Fabrik.

Übersetzungen

Quellen:

  1. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 "tunga", Seite 1210
  2. Hans Schottmann, Rikke Petersson: Wörterbuch der schwedischen Phraseologie in Sachgruppen. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7957-7, Seite 179
  3. Carl Auerbach: Svensk-tysk ordbok (Schwedisch-deutsches Wörterbuch). 3. Auflage. Norstedts, Stockholm 1920 (1529 Seiten, digitalisiert), tunga, Seite 1320
  4. Übersetzung aus Svenska Akademiens Ordbok „tunga
  5. Übersetzung aus Anders Fredrik Dalin: Ordbok öfver svenska språket. A.F. Dalin, Stockholm 1850–1853 (digitalisiert), „tunga“.
  6. Selma Lagerlöf: Charlotte Löwensköld. Stockholm, 1978
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