verspinnen
verspinnen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | verspinne | ||
du | verspinnst | |||
er, sie, es | verspinnt | |||
Präteritum | ich | verspann | ||
Konjunktiv II | ich | verspänne verspönne | ||
Imperativ | Singular | verspinn! verspinne! | ||
Plural | verspinnt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
versponnen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:verspinnen |
Worttrennung:
- ver·spin·nen, Präteritum: ver·spann, Partizip II: ver·spon·nen
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈʃpɪnən]
- Hörbeispiele: verspinnen (Info)
- Reime: -ɪnən
Bedeutungen:
- [1] Material beim Vorgang des Spinnens in einen Faden verwandeln
- [2] reflexiv: eine sehr enge, gedankliche Verbindung eingehen
- [3] Biologie, auch reflexiv, über Raupen: mit selbst hergestellten Fäden einen Kokon um sich herum bilden
Herkunft:
Sinnverwandte Wörter:
- [2] verknüpfen, verschlingen, verstricken, verwachsen, verweben
- [3] einspinnen, verpuppen
Beispiele:
- [1] „Ihnen gesellt sich, sobald Europa gelernt hat, Baumwolle zu verspinnen, noch der Coton, der algodão, als vierter Bruder hinzu.“[1]
- [1] „Ferner kann man solche Flachsfaser mit Wolle (auf Wollspinnmaschinen) zu Garn verspinnen, namentlich mit Abfällen von Wolle, welche zu kurz ist[,] um für sich allein gesponnen werden zu können.“[2]
- [2] „Pozdnyšev verspinnt sich in seine Assoziationsketten, alles erinnert ihn auf einmal an den Geigenspieler, bei einem Wutausbruch ist er genauso selbstvergessen wie Witold, wenn der konstellative Verbindungen schafft.“[3]
- [2] „Die Alte war so tief versponnen in ihre Jugenderinnerungen, daß sie lange nicht begriff, was er von ihr wollte.“[4]
- [3] „Da das Verfahren der Raupe, sich zu verspinnen, etwas Merkwürdiges hat, so ist R. in der Beschreibung desselben sehr sorgfältig und ausführlich.“[5]
- [3] „Die Raupe liebt desshalb eben den moosreichen Boden, um sich hier bequem und geschützt verspinnen zu können.“[6]
- [3] „Hierauf gehen sie auf junge Blätter und Blütenstände über, die sie mit dünnen Gespinstfäden zu einem, meist von 1 Raupe bewohnten Nest, verspinnen, wo sie die Blütentriebe und selbst Blütenstiele ab- und ausfressen.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Verspinnung
Übersetzungen
[1] Material beim Vorgang des Spinnens in einen Faden verwandeln
[2] reflexiv: eine sehr enge, gedankliche Verbindung eingehen
[3]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verspinnen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „verspinnen“
- [*] The Free Dictionary „verspinnen“
- [1–3] Duden online „verspinnen“
Quellen:
- Sämtliche Werke (Romane + Gedichte + Erzählungen), Stefan Zweig. Abgerufen am 8. Oktober 2018.
- Polytechnisches Journal. Abgerufen am 8. Oktober 2018.
- Philosophie der Verführung in der Prosa der Moderne, Agnieszka Helena Hudzik. Abgerufen am 8. Oktober 2018.
- Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen + Essays, Gustav Meyrink. Abgerufen am 8. Oktober 2018.
- Isis von Oken. Abgerufen am 8. Oktober 2018.
- Die Falter. Abgerufen am 8. Oktober 2018.
- Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten, Bände 68-69, Gustav Fischer, 1926. Abgerufen am 8. Oktober 2018.
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