weginterpretieren
weginterpretieren (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | interpretiere weg | ||
du | interpretierst weg | |||
er, sie, es | interpretiert weg | |||
Präteritum | ich | interpretierte weg | ||
Konjunktiv II | ich | interpretierte weg | ||
Imperativ | Singular | interpretier weg! interpretiere weg! | ||
Plural | interpretiert weg! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
weginterpretiert | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:weginterpretieren |
Worttrennung:
- weg·in·ter·pre·tie·ren, Präteritum: in·ter·pre·tier·te weg, Partizip II: weg·in·ter·pre·tiert
Aussprache:
- IPA: [ˈvɛkʔɪntɐpʁeˌtiːʁən]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] durch geschicktes Reden die Relevanz nehmen
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) zum Verb interpretieren mit dem Adverb weg[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] eskamotieren, schönreden, totreden, verschwinden lassen, wegargumentieren, wegdiskutieren, wegzaubern
Gegenwörter:
Beispiele:
- [1] „Das ist einer der vielen Widersprüche, in die sich Caspar in seinem blinden Eifer, den Primat wegzuinterpretieren, verirrt.“[2]
- [1] „Wer […] gelesen hatte, der wußte, daß die SED-Geschichtsschreibung die tatsächlichen Vorgänge vier Jahrzehnte hindurch beschönigt, geglättet, bestritten und weginterpretiert hatte.“[3]
- [1] „Die ersten Identitätstheoretiker neigten dazu, die üblichen Differenzen als rein epistemisch oder intensional wegzuinterpretieren.“[4]
- [1] „Es folgte einem Impuls der Kritik staatlicher Herrschaft überhaupt, den die Duguitrezeption in Deutschland vor 1945 nicht nur nicht aufgegriffen, sondern geradezu weginterpretiert hat.“[5]
- [1] „Die spieltechnischen Schwierigkeiten, die sich bei einer Bühnenaufführung aus diesem Sachverhalt ergäben, lassen sich, wie eingangs gezeigt, nicht weginterpretieren.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Fakten weginterpretieren, sich nicht weginterpretieren lassen
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „weginterpretieren“
Quellen:
- canoonet „weginterpretieren“
- Jahrbuch, Österreichische Leo-Gesellschaft, Vienna, 1932. Abgerufen am 15. Oktober 2019.
- Kulturpolitische Korrespondenz, Ausgaben 941-958, 1995. Abgerufen am 15. Oktober 2019.
- Die Einheit des Menschen: zur Grundfrage der philosophischen Anthropologie, Ludger Honnefelder, 1994. Abgerufen am 15. Oktober 2019.
- Der Jurist in der industriellen Gesellschaft: Ernst Forsthoff und seine Zeit, Florian Meinel. Abgerufen am 15. Oktober 2019.
- Der Chor im antiken und modernen Drama, herausgegeben von Peter Riemer, Bernhard Zimmermann. Abgerufen am 15. Oktober 2019.
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