Abscheu
Abscheu (Deutsch)
Substantiv, m, f
Singular 1 | Singular 2 | Plural | |
---|---|---|---|
Nominativ | der Abscheu | die Abscheu | — |
Genitiv | des Abscheus | der Abscheu | — |
Dativ | dem Abscheu | der Abscheu | — |
Akkusativ | den Abscheu | die Abscheu | — |
Worttrennung:
- Ab·scheu, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈapˌʃɔɪ̯]
- Hörbeispiele: Abscheu (Info), Abscheu (Info)
Bedeutungen:
- [1] regional, landschaftlich unterschiedliches Genus: eine starke Abneigung gegen jemanden oder etwas
Herkunft:
- in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Ableitung zu Scheu gebildet oder Substantiv zu einem inzwischen untergegangenen Verb abscheuen „zurückscheuen, sich entsetzen, verabscheuen“[1]
Synonyme:
- [1] Ekel, Widerwille, Widerwillen
Beispiele:
- [1] Viele Menschen haben starke Abscheu vor Haferschleim.
- [1] „Aber er hatte die Kraft ihres Abscheus unterschätzt.“[2]
- [1] „Während sie Ndou folgten, sagte Stefan, er finde, die Menschen sähen alle gleich aus, und er konnte seinen Abscheu nicht verbergen.“[3]
- [1] „Darauf drückte sie sich an die Wand, um möglichst fern von mir zu bleiben, und sah mich zum erstenmal mit dem Ausdruck tiefen Abscheus an.“[4]
- [1] „Die Rufe des Abscheus, die sich wie Wellen von Haß zu Beginn der Rede aus der Versammlung gegen die Peiniger erhoben hatten, waren bald verstummt.“[5]
Wortbildungen:
- [1] abscheuerregend, abscheulich, Abscheulichkeit, verabscheuen
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Abscheu“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Abscheu“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Abscheu“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Abscheu“.
- Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 320. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
- Henning Mankell: Der Sandmaler. Roman. Paul Zsolnay Verlag, München 2017, ISBN 978-3-552-05854-5, Seite 42. Schwedisches Original 1974.
- Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 61. Französisch 1939.
- Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 237. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
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