Ekel

Ekel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Ekel
Genitiv des Ekels
Dativ dem Ekel
Akkusativ den Ekel

Worttrennung:

Ekel, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈeːkl̩]
Hörbeispiele:  Ekel (Info),  Ekel (Info)
Reime: -eːkl̩

Bedeutungen:

[1] starker körperlicher Abscheu

Herkunft:

Im 16. Jahrhundert aus dem Frühneuhochdeutschem ekel bzw. eckel, aus Mittelniederdeutsch ēkel, mit der Bedeutung Gräuel.

Synonyme:

[1] Abscheu, Widerwille, Abneigung, Antipathie, Degout

Oberbegriffe:

[1] Missempfindung, Unwohlsein, Widerstreben

Beispiele:

[1] Vor Ekel verging ihm ganz der Appetit.
[1] Schon der Anblick von Kutteln flößt ihr Ekel ein, bei deren Anblick hebt sich ihr der Magen.
[1] Das Pflegepersonal lernt, den eigenen Ekel zu überwinden.
[1] „Er ruderte und paddelte wieder voller Angst und Ekel und mit dem vielen Alkohol im Blut, schnaufend und stöhnend und ohne klaren Gedanken als nur: fort von hier.“[1]
[1] „Dieser Gedanke, der einen wahren Kern enthält, erregt Ekel und Widerwillen.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Ekel einflößen/erregen; (unwillkürlich) Ekel empfinden/verspüren; Ekel entwickeln (gegen etwas); bei jemandem Ekel auslösen; (seinen) Ekel zeigen; seinen oder den Ekel überwinden; voll Ekel, voll des Ekels; (der) Ekel überkommt/ergreift/überfällt jemanden, der Ekel packt jemanden; vor Ekel sich übergeben müssen; sich vor Ekel abwenden; der Ekel vergällt jemandem etwas
[1] vor oder aus Ekel etwas tun/lassen
[1] umgangssprachlich: einen unwillkürlichen Ekel haben vor …; den Ekel bekommen; jemand wird grün vor Ekel
[1] vulgär: vor Ekel kotzen
[1] Ekel erregend sein

Wortbildungen:

[1] ekel, ekeln, ekelerregend, Ekelfleisch, Ekelgefühl, ekelhaft, Ekelpaket, Ekelpatent, eklig, verekeln
[1] Ekelname (Hier ist Ekel nicht im Sinne von „Abscheu“ gemeint; es handelt sich lediglich um eine lautliche Anpassung von *ökel an Ekel.)

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ekel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ekel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ekel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEkel

Quellen:

  1. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 98.
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 84.

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Ekel die Ekel
Genitiv des Ekels der Ekel
Dativ dem Ekel den Ekeln
Akkusativ das Ekel die Ekel

Worttrennung:

Ekel, kein Plural Ekel

Aussprache:

IPA: [ˈeːkl̩], [ˈeːkəl]
Hörbeispiele:  Ekel (Info),  Ekel (Info)
Reime: -eːkl̩

Bedeutungen:

[1] unangenehmer, widerlicher Mensch

Synonyme:

[1] Widerling

Sinnverwandte Wörter:

[1] Fiesling

Unterbegriffe:

[1] vulgär: Kotzbrocken, Schleimer, Scheißkerl

Beispiele:

[1] Das „Ekel Alfred“ wurde vom Schauspieler Heinz Schubert gegeben.
[1] „Wenn du einmal im Monat ein wahres Ekel bist, hast du zumindest eine gute Entschuldigung dafür.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Ekel machen, geben ; sich als Ekel erweisen, zeigen, bezeugen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ekel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEkel

Quellen:

  1. Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 34.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Egel, Enkel
Anagramme: ekle, Elke, Klee
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