Einbildung
Einbildung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Einbildung | die Einbildungen |
Genitiv | der Einbildung | der Einbildungen |
Dativ | der Einbildung | den Einbildungen |
Akkusativ | die Einbildung | die Einbildungen |
Worttrennung:
- Ein·bil·dung, Plural: Ein·bil·dun·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈaɪ̯nˌbɪldʊŋ]
- Hörbeispiele: Einbildung (Info)
- Reime: -aɪ̯nbɪldʊŋ
Bedeutungen:
- [1] eine geistige Vorstellung
- [2] ohne Plural: zu großes Selbstwertgefühl; sich selbst für zu wichtig nehmen und die eigene Bedeutung überschätzen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch īnbildunge „Einprägung“.[1] Strukturell: Derivation zum Stamm des Verbs einbilden mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Einbildungskraft, Imagination, Phantasie, Fiktion, Illusion, Halluzination, Hirngespinst, Mutmaßung, Phantasiegebilde, Sinnestäuschung, Trugbild, Täuschung, Wahn, Wunschvorstellung, Zwangsvorstellung
- [2] Dünkel, Hochmut, Hochmütigkeit, Selbstgefälligkeit, Selbstgerechtigkeit, Selbstüberhebung
Gegenwörter:
- [1] Realität, Wirklichkeit
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Das menschliche Gehirn vermischt beim Erinnern Wahrheit und Phantasie – selbst dann, wenn es sich dabei um die unwahrscheinlichsten Einbildungen handelt.
- [1] Dieser Zustand existiert doch nur in seiner Einbildung.
- [1] Einbildung ist Anschauung auch ohne Gegenwart des Gegenstandes.
- [1] „Die beiden Ärzte im Städtchen waren darüber, wie sich das auch nicht anders erwarten ließ, durchaus entgegengesetzer Meinung, wodurch der eine, der eine derartige Krankheit vollkommen ableugnete und das Leiden zuerst als eine Indigestion und nachher für alberne Einbildung erklärte, einen sehr guten Kunden verlor…“[2]
- [1] „Es ist auch nicht verwunderlich, daß ich alle dazu nötigen Eigenschaften zu haben glaubte; mein Kapital war eine maßlose Einbildung, der ich in meiner Unerfahrenheit blindlings vertraute.“[3]
- [2] Seine Einbildung kennt keine Grenzen.
- [2] Wenn ein Mensch eine große Einbildung von sich hat, die er auf seine Schönheit gründet, so ist er entweder nicht so schön, als er glaubt, oder er legt der Schönheit einen höheren Wert bei, als ihr zukommt.
Redewendungen:
- [1] „In Schwachen wirkt die Einbildung am stärksten.“ (William Shakespeare – Hamlet)
Sprichwörter:
- [2] Einbildung ist auch eine Bildung
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- [1] Einbildungskraft, Einbildungsgabe, Einbildungsvermögen, Krankheitseinbildung
Übersetzungen
[1] eine geistige Vorstellung
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[2]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Einbildung“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Einbildung“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Einbildung“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Einbildung“
Quellen:
- Duden, Deutsches Universalwörterbuch, 6. Auflage - Seite 454
- Friedrich Gerstäcker: Herrn Mahlhubers Reiseabenteuer. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1987, Seite 6. ISBN 3-359-00135-4. Zuerst 1857 erschienen.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 308.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ausbildung, Einbiegung
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