Paradox

Paradox (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Paradox die Paradoxe
Genitiv des Paradoxes der Paradoxe
Dativ dem Paradox den Paradoxen
Akkusativ das Paradox die Paradoxe

Worttrennung:

Pa·ra·dox, Plural: Pa·ra·do·xe

Aussprache:

IPA: [paʁaˈdɔks]
Hörbeispiele:  Paradox (Info)
Reime: -ɔks

Bedeutungen:

[1] ein Widerspruch in sich; ein Ding der Unmöglichkeit

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von spätlateinisch paradoxon  la entlehnt, das auf altgriechisch παράδοξος (paradoxos)  grc „wider der (herrschenden) Meinung, wider der allgemeinen Vorstellung“ zurückgeht, das sich zusammensetzt aus παρά (para)  grcgegen, wider“ und δόξα (doxa)  grcAnsicht, Glaube, Meinung, Vorstellung[1]

Synonyme:

[1] Paradoxon, Paradoxie

Beispiele:

[1] „Viele seiner Paradoxe sind offenbar nur geprägt, um den Leser vor den Kopf zu stoßen.“[2]
[1] „Dieses Paradox sei vielleicht der Hauptgrund dafür, daß die Menschheit aus ihrer Geschichte einen solchen Scheibenkleister gemacht hat.“[3]
[1] „Das Paradox – ein beängstigendes Paradox zudem – liegt darin, dass schwarze Amerikaner nirgendwo anders, auf keinem Kontinent eine Zukunft haben werden, solange sie nicht bereit sind, ihre Vergangenheit anzunehmen.“[4]
[1] „Ich hörte mir den Ausbruch schweigend an und hütete mich, Silver auf das Paradox eines umgekehrten Antisemitismus aufmerksam zu machen.“[5]

Wortbildungen:

paradox

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Paradox
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Paradox
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalParadox

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Paradoxon“.
  2. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 435. ISBN 3-406-34985-4.
  3. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 130. Copyright des englischen Originals 1971.
  4. James Baldwin: Vor dem Kreuz. Brief aus einer Landschaft meines Geistes. In: Derselbe; mit einem Vorwort von Jana Pareigis (Herausgeber): Nach der Flut das Feuer. ›The Fire Next Time‹. Neuübersetzung, 2. Auflage. dtv, München 2020 (Originaltitel: The Fire Next Time, übersetzt von Miriam Mandelkow aus dem amerikanischen Englisch), ISBN 978-3-434-14736-1, Seite 92 (Erstauflage der Neuübersetzung 2019; deutschsprachige Erstveröffentlichung unter dem Titel Hundert Jahre Freiheit ohne Gleichberechtigung bei Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1964; englischsprachige Originalausgabe 1963).
  5. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 146. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
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