Paradoxon
Paradoxon (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Paradoxon | die Paradoxa |
Genitiv | des Paradoxons | der Paradoxa |
Dativ | dem Paradoxon | den Paradoxa |
Akkusativ | das Paradoxon | die Paradoxa |
Nebenformen:
Worttrennung:
- Pa·ra·do·xon, Plural: Pa·ra·do·xa
Aussprache:
- IPA: [paˈʁaːdɔksɔn]
- Hörbeispiele: Paradoxon (Info)
Bedeutungen:
- [1] durch gängige Logik unauflösbarer Widerspruch
Herkunft:
- im 16. Jahrhundert von spätlateinisch paradoxon → la entlehnt, das auf altgriechisch παράδοξος (paradoxos☆) → grc „Wider die (herrschende) Meinung“ zurückgeht, eine Bildung aus παρά (para☆) → grc „gegen, wider“, und δόξα (doxa☆) → grc „Ansicht, Glaube, Meinung, Vorstellung“[1]
Synonyme:
- [1] ein Widerspruch in sich, ein Ding der Unmöglichkeit
Unterbegriffe:
- [1] Allmachtsparadoxon, Antinomie, Großvater-Paradoxon, Geburtstagsparadoxon, Großvaterparadoxon, Spiegelparadoxon, Paradoxon von Achilles und der Schildkröte, Inferenz-Paradoxon, Barbier-Paradoxon, Antinomie des Barbiers, Haufenparadoxon, Hempels Paradox, Rabenparadox, Münchhausen-Trilemma, Lügner-Paradoxon, Gefangenenparadoxon, Paradoxon des Epimenides, Russellsche Antinomie, Olberssches Paradoxon
Beispiele:
- [1] Ein undurchdringlicher Schild und eine Lanze, die alles durchdringt, sind ein Paradoxon.
- [1] „Dieses Paradoxon führte zu einer grundlegenden Krise in der griechischen Wissenschaft und Philosophie, und darum ist alles, was mit der Geschichte der Inkommensurablen zusammenhängt, für die Wissenschaftshistoriker von großer Bedeutung.“[2]
- [1] „Aber er enthält ein Paradoxon, ein fast unlösbares.“[3]
- [1] „Gemeint ist eigentlich ein Paradoxon, die Fähigkeit, zwei einander widersprechende Denkweisen gleichzeitig als wahr zu akzeptieren.“[4]
Wortbildungen:
- paradox, paradoxal, paradoxisch, paradoxerweise
Übersetzungen
[1] durch gängige Logik unauflösbarer Widerspruch
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Paradoxon“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Paradoxon“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Paradoxon“
- [1] Duden online „Paradoxon“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Paradoxon“.
- Philip J. Davis: Pembrokes Katze. Die wundersame Geschichte über eine philosophierende Katze, ein altes mathematisches Problem und die Liebe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1991, ISBN 3-596-10646-X, Seite 55. Englisches Original 1988.
- Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 34.
- Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Neue Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2007, ISBN 978-3-451-05828-8, Seite 51.
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