Rampensau
Rampensau (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Rampensau | die Rampensäue |
Genitiv | der Rampensau | der Rampensäue |
Dativ | der Rampensau | den Rampensäuen |
Akkusativ | die Rampensau | die Rampensäue |
Worttrennung:
- Ram·pen·sau, Plural: Ram·pen·säue
Aussprache:
- IPA: [ˈʁampn̩ˌzaʊ̯], [ˈʁampm̩ˌzaʊ̯]
- Hörbeispiele: Rampensau (Info), Rampensau (Info)
Bedeutungen:
- [1] salopp: Bühnenkünstler mit Leib und Seele
- [2] salopp: jemand, der, indem er sich in den Mittelpunkt stellt und andere in den Hintergrund drängt, es versteht, durch leidenschaftlichen Eifer, Schwung, Überzeugungskraft oder dergleichen mitzureißen
Herkunft:
- Determinativkompositum (Zusammensetzung) der Substantive Rampe und Sau mit dem Fugenelement -n
Gegenwörter:
- [1] Langweiler
Oberbegriffe:
- [1] Künstler
Unterbegriffe:
- [1] Alleinunterhalter, Entertainer, Unterhaltungskünstler
Beispiele:
- [1] „Wenn du in New York nachts um vier vor besoffenen Marines Witze über George Bush machst, musst du schon eine Rampensau sein.“[1]
- [1] „Ob man’s gut findet oder nicht: Pocher ist eine Rampensau, das hat er bereits in frühen Jahren bei seiner Pro-Sieben-Sendung ‚Rent a Pocher‘ bewiesen.“[2]
- [1] „Von der Rampensau zum sterbenden Schwan war es nur ein Katzensprung.“[3]
- [2] „Die objektive Funktion des Staatsstreichs also ist, kurzfristig eine Komödie zu inszenieren, in der eine Rampensau wie Jelzin sich nach vorn spielen kann.“[4]
- [2] „»Sie sind also eine Rampensau?« fragt die freche Ricarda, und Anneliese ärgert sich über diesen Ausdruck.“[5]
- [2] „‚Der Außenminister hat selber davon gesprochen, dass ein Spitzenkandidat auch »Rampensau« sein muss – also die Menschen emotional ansprechen kann‘, sagte Struck zu FOCUS.“[6]
- [2] „Hätte er gleich ‚Rampensau‘ gesagt, wäre ihm der unbeholfene Nachsatz erspart geblieben – die Rampensau ist ja immer weiblich, auch wenn es sich (wie meistens) um einen Mann handelt.“[7]
- [2] „Nicht jeder Autor taugt zur Rampensau.“[8]
Übersetzungen
[1] salopp: Bühnenkünstler mit Leib und Seele
|
[2]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rampensau“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Rampensau“
- [1, 2] Duden online „Rampensau“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Rampensau“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Rampensau“
- [1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Rampensau«, Seite 1418.
Quellen:
- Michael Mittermeier: Was ist eine Rampensau? In: gala.de. 8. Dezember 2008 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2011).
- Peer Schader: Rampensau ohne Rampe. In: FAZ.NET. 3. Oktober 2009, ISSN 0174-4909 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2011).
- Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Toten fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 152.
- Strieses Staatsstreich. In: Konkret. Zeitschrift für Politik und Kultur. 1991, ISSN 0023-3528, Seite 16 (Zitiert nach Google Books).
- Ingrid Noll: Ladylike. Roman. Diogenes, Zürich 2006, ISBN 978-3-257-06509-1, Seite 176.
- Struck will „Rampensau“ als Kanzlerkandidat. In: FOCUS Online. 5. August 2007, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2011).
- Friederike Leibl: Schwein muss man haben. In: DiePresse.com. 26. November 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2011).
- Anne Haeming: Das Publikum kann ein Monster sein. In: Zeit Online. 22. Juni 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2011).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.