aufatmen
aufatmen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | atme auf | ||
du | atmest auf | |||
er, sie, es | atmet auf | |||
Präteritum | ich | atmete auf | ||
Konjunktiv II | ich | atmete auf | ||
Imperativ | Singular | atme auf! | ||
Plural | atmet auf! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
aufgeatmet | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:aufatmen |
Worttrennung:
- auf·at·men, Präteritum: at·me·te auf, Partizip II: auf·ge·atmet
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯fˌʔaːtmən]
- Hörbeispiele: aufatmen (Info)
Bedeutungen:
- [1] einmal tief und hörbar atmen
- [2] figurativ: erleichtert sein; keinen seelischen Druck mehr verspüren
Herkunft:
Synonyme:
- [1] durchatmen, einatmen; bairisch: aufschnaufen
- [2] drei Kreuze machen, frohlocken, heilfroh sein, strahlen, triumphieren
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] atmen
- [2] entspannen
Unterbegriffe:
- [1] aufseufzen
Beispiele:
- [1] „So stark überkam ihn die neue, fremdartige Empfindung, daß er aufatmend sich im Sessel zurücklehnte.“[1]
- [1] „Sie stierte Jaspers an, der wieder aufatmete, die Tischplatte umgriff, sich vorbeugte und etliche Schriftsätze aus dem offen liegenden Testament seines verstorbenen Bruders zu fischen suchte.“[2]
- [1] „Als wir draußen waren und wie erlöst aufathmeten, kugelte die kleine Frau Helbich auf mich zu und wünschte mir Glück aus vollem Herzen.“[3]
- [1] „Nur Bäckermeister Windberg und Materialwarenhändler Rübensie grüßten tief und ernsthaft, worauf sie die Röcke zuknöpften und tief aufatmeten.“[4]
- [2] Seit einer Woche waren unveränderte Leitzinsen erwartet worden, weshalb die Märkte nach der Entscheidung aufatmeten.[5]
- [2] „Ihm graute vor dem Rauschen des unsichtbaren Wassers: er eilte so schnell als möglich an dieser Stelle vorüber und atmete auf, als er sie hinter sich hatte.“[6]
- [2] „Bording atmete auf. Angekommen!“[7]
- [2] „Es war auch kein Wunder, daß die Menschen aufatmeten, als die Heuernte kam; das ärmere Volk hatte sich bald über die Herrenhöfe zerstreut, um Erwerb zu suchen; und die Hofbauern griffen, ohne sich viel um Neuigkeiten zu kümmern, freudig zu den Sensen.“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Adverb: laut aufatmen
- [2] mit Adverb: erleichtert aufatmen
Wortbildungen:
- Konversionen: Aufatmen, aufatmend
Übersetzungen
[1] einmal tief und hörbar atmen
[2] figurativ: erleichtert sein; keinen seelischen Druck mehr verspüren
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aufatmen“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „aufatmen“
- [1, 2] The Free Dictionary „aufatmen“
- [1, 2] Duden online „aufatmen“
- [1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „aufatmen“ auf wissen.de
- [*] Wahrig Synonymwörterbuch „aufatmen“ auf wissen.de
- [2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „aufatmen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „aufatmen“
Quellen:
- Ernst von Wildenbruch → WP: Tintenfisch. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 1 (URL).
- Joseph von Lauff → WP: Die Brinkschulte. In: Projekt Gutenberg-DE. Elftes Kapitel (URL).
- Julius Stinde → WP: Die Familie Buchholz. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 42: Prüfungen (URL).
- Gustav Johannes Wied: Die leibhaftige Bosheit. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 19 (URL).
- Robert von Heusinger: EZB läutet Zinswende ein. In: Zeit Online. 6. September 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. März 2015).
- Sophie Wörishöffer → WP: Robert des Schiffsjungen Fahrten und Abenteuer auf der deutschen Handels- und Kriegsflotte. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 8: Im hohen Norden (URL).
- Ida Boy-Ed → WP: Ein königlicher Kaufmann. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XV (URL).
- Wladyslaw Stanislaw Reymont → WP: Die polnischen Bauern III - Frühling. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 12 (URL).
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