beige

beige (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
beige
Alle weiteren Formen: Flexion:beige

Anmerkung zur Steigerbarkeit:

„Neben den einsilbigen heimischen Bezeichnungen für die Grundfarben gibt es zahlreiche meist mehrsilbige Farbadjektive, die fast alle aus Substantiven hervorgegangen sind und aus anderen Sprachen stammen: […], beige, […]. Diese Adjektive können nicht gesteigert werden, […]:“[1]

Anmerkung zur Flexion:

„Das ursprünglich nicht flektierbare Farbadjektiv wird heute in attributiver Funktion sowohl unflektiert als auch flektiert gebraucht: ein beige Kleid / ein beiges Kleid. Will man die Wahl zwischen der flektierten und der unflektierten Form umgehen, kann man auf Komposita mit -farben oder -farbig ausweichen: ein beigefarbenes Kleid, beigefarbige Schuhe.[2]

Worttrennung:

beige, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
prädikativ: [beːʃ][3], besonders schweizerisch: [bɛːʃ][3]
attributiv: [ˈbeːʒə][3], besonders schweizerisch: [ˈbɛːʒə][3]
Hörbeispiele:  [beːʃ] (Info)
Reime: -eːʃ

Bedeutungen:

[1] eine hellgelbbraune Farbe (RAL 1001) aufweisend, die der ungefärbter Wolle beziehungsweise der des Dünensandes gleicht

Herkunft:

Das Adjektiv wurde – je nach Quelle – im 19. Jahrhundert[4] beziehungsweise um 1900[5][6] aus französischem beige  fr[4][5][6]sandfarben; (bei Wolle) ungefärbt, roh[4] entlehnt, das seinerseits auf altfranzösisches bege  fro[5] zurückgeht. Die weitere Herkunft ist ungeklärt.[5] Dem Duden zufolge bezeichnete das Wort ursprünglich wohl gemischte Stoffe und Farben und könnte daher vielleicht zu lateinischem biiugus  la[7] und seiner Nebenform bīgus  la[8]zusammengespannt, doppelt‘ gehören.[6] Ansonsten käme, so Duden und Pfeifer, vielleicht eine Herkunft von lateinischem Baetica  laProvinz in Südspänien[6] beziehungsweise Baeticus  labätisch, aus [der wegen ihrer Wolle berühmten Provinz] Baetica […] stammend‘[5] in Betracht (vergleiche auch Baeticātus  la ‚in bätische Wolle gekleidet[9]). Die mehrfach vertretene Herleitung aus dem zweiten Teil -bagia des italienischen Substantivs bambagia  itBaumwolle‘ ist Pfeifer zufolge nicht überzeugend.[5]

Synonyme:

[1] beigefarben, beigefarbig

Sinnverwandte Wörter:

[1] creme, cremefarben, gelbbraun, mattgelb, ocker, sandfarben, sandfarbig, zimtfarben, zimtfarbig
[1] österreichisch: drapp, drappfarben, drappfarbig

Oberbegriffe:

[1] naturfarben

Unterbegriffe:

[1] braunbeige (RAL 1011), dunkelbeige, graubeige (RAL 1019), grünbeige (RAL 1000), hellbeige, perlbeige (RAL 1035), tiefbeige
[1] rohrfarben

Beispiele:

[1] Sie trug ein beiges Kleid, welches nicht dunkel genug war, um es als ockerfarben zu bezeichnen.
[1] Hast du ein beiges Näpfchen in deinem Farbkasten?
[1] „Sie trug also ein einfaches weißes Kleid und beige Schuhe, als sie im Kreis von Freunden und Journalisten auf eine gelöste und muntere Weise Gedanken äußerte.“[10]
[1] „Sie hatte nach der Schule ihre Feriengarderobe eingekauft, einen Rock aus beiger Baumwolle, Shorts aus dem gleichen Material, zwei weiße Blusen, drei Tops, zwei Sarongs und den besagten Bikini.“[11]
[1] „Sie ist etwas kleiner, hat blond gefärbte Haare und trägt ein beiges Kostüm und schwarze Stöckelschuhe.“[12]

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: beigefarben, beigefarbig
Substantive: Beige

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Naturfarben#Beige
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beige
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „beige
[1] The Free Dictionary „beige
[1] Duden online „beige
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „beige“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „beige“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „beige
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „beige
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbeige
[1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Stichwort »beige«, Seite 113.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »beige«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »beige«, Seite 192.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »beige«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »beige«, Seite 277.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Richtiges und gutes Deutsch. Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., vollständig überarbeitete Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim 2012 (auf der Buchausgabe von 2012 beruhende elektronische Version), Stichpunkt »Farbbezeichnungen, 2.2«.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Richtiges und gutes Deutsch. Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., vollständig überarbeitete Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim 2012 (auf der Buchausgabe von 2012 beruhende elektronische Version), Stichwort »beige«.
  3. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »beige«, Seite 225.
  4. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »beige«, Seite 105.
  5. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „beige
  6. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »beige«, Seite 158.
  7. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „biiugus“ (Zeno.org)
  8. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „bigus“ (Zeno.org)
  9. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Baetis“ (Zeno.org)
  10. Uwe Johnson: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. [Band 1], Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970, Seite 29.
  11. Martin Suter: Lila, Lila. Roman. Diogenes, Zürich 2004, ISBN 978-3-257-06386-8, Seite 305.
  12. Steffen Möller: Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express. Malik, München 2012, ISBN 978-3-89029-399-8, Seite 268.

Konjugierte Form

Nebenformen:

Imperativ Singular: beig

Worttrennung:

bei·ge

Aussprache:

IPA: [ˈbaɪ̯ɡə]
Hörbeispiele:
Reime: -aɪ̯ɡə

Grammatische Merkmale:

  • 1. Person Singular Indikativ Präsens Aktiv des Verbs beigen
  • 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs beigen
  • 1. Person Singular Konjunktiv I Präsens Aktiv des Verbs beigen
  • 3. Person Singular Konjunktiv I Präsens Aktiv des Verbs beigen
beige ist eine flektierte Form von beigen.
Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:beigen.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag beigen.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: beide, beize, neige, Seige, Teige, zeige

beige (Französisch)

Adjektiv

Singular Plural

Maskulinum beige beiges

Femininum beige beiges

Worttrennung:

beige

Aussprache:

IPA: [bɛːʒ]
Hörbeispiele:  beige (Info)

Bedeutungen:

[1] beige

Beispiele:

[1] Son manteau est beige.
Sein Mantel ist beige.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Französischer Wikipedia-Artikel „beige
[1] LEO Französisch-Deutsch, Stichwort: „beige
[1] PONS Französisch-Deutsch, Stichwort: „beige
[1] Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales „beige
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