dunstig
dunstig (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
dunstig | dunstiger | am dunstigsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:dunstig |
Worttrennung:
- duns·tig, Komparativ: duns·ti·ger, Superlativ: am duns·tigs·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈdʊnstɪç], [ˈdʊnstɪk]
- Hörbeispiele: dunstig (Info), dunstig (Info)
Bedeutungen:
- [1] voll feuchter Luft; leicht neblig, trüb
- [2] mit sauerstoffarmer, meist verrauchter Luft erfüllt
Herkunft:
- Etymologie: von mittelhochdeutsch dunstec → gmh „dampfend“, althochdeutsch dunistig → goh „stürmisch“[1]
- Wortbildungsanalyse: Derivation (Ableitung) des Substantivs Dunst mit dem Suffix -ig
Synonyme:
- [1] dampfig, diesig, milchig, nebelig, neblig, trübe, verhangen, voll Dunst, selten: nebelhaft
- [2] dumpf, rauchig, schlecht belüftet, schwül, stickig, ungelüftet, verraucht, verräuchert
Gegenwörter:
Beispiele:
- [1] Der Regen ist einem dunstigen Sonnenschein gewichen, und endlos ziehen sich die Grenzzäune an der »Straße der Einheit« entlang.[2]
- [1] Die Sonne legt einen dermaßen rosafarbenen Streif über die dunstige Parklandschaft aus Bäumen, Hügeln und Auen, dass man den hässlichen Scheinfrieden am Eingang liebsten vergessen möchte.[3]
- [1] Er hat das Dach seines Cabrios aufgemacht, der Himmel über Teneriffa ist milchig, dunstig, Südwind bringt Sand von Afrika.[4]
- [1] "Unter dunstigen Bedingungen bei starker Luftverschmutzung gedeihen Pflanzen oft besonders gut", sagte Steven Sitch, der an dieser Studie ebenfalls mitgewirkt hat.[5]
- [2] Dabei könnten dunstige Kabinen durchaus bald zu Relikten aus der Nichtraucherschutz-Frühzeit werden.[6]
- [2] Selten ist der Aufbruchswille so deutlich wie in Zigarettenwerbungen der Siebziger, als es noch schick war, sich in dunstigen Kneipen „Roth Händle“ oder Selbstgedrehte anzustecken.[7]
- [2] In der Tür des Schulhauses aber stand der Lehrer und zog mit voller Brust, nach drei Stunden dunstiger, erdrückender Schulstubenatmosphäre, die kalte, frische Luft ein, die von dem See herüberstrich.[8]
- [2] Solltet Ihr bis dahin noch ein – hm, hm – etwas reinlicheres und – hm – etwas weniger dunstiges Zimmer ausfindig machen, so würde es mir sehr lieb sein.[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1] voll feuchter Luft; leicht neblig, trüb
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[2] mit sauerstoffarmer, meist verrauchter Luft erfüllt
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dunstig“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „dunstig“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „dunstig“
- [1, 2] The Free Dictionary „dunstig“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 431, Eintrag "dunstig"
- Thomas E. Schmidt: Macht mal wieder Mauerschau. In: Zeit Online. 4. September 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
- Uta Keseling: Scheinheilig in Neukölln. In: Berliner Morgenpost Online. 7. Dezember 2009, ISSN 0949-5126 (URL).
- Ronald Reng: Enkes Reflexe. In: Zeit Online. 15. November 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
- Sven Titz: Chinas Pflanzen versagen als CO2-Puffer. In: Zeit Online. 24. August 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
- Josephina Maier: Auch Raucher sind Menschen. Sie müssen nicht in geschlossene Kabinen verbannt werden, offene Modelle erobern den Markt. In: Zeit Online. 14. Oktober 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
- Holger Kreitling: Ich geh’ nur mal Zigaretten holen. In: Welt Online. 4. Dezember 2002, ISSN 0173-8437 (URL).
- Friedrich Gerstäcker → WP: Der Kunstreiter. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 14 (URL).
- Friedrich Joachim Pajeken → WP: Andrew Brown - Der rote Spion. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 3: Nicht weiss, nicht rot (URL).
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