schlecht
schlecht (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
schlecht | schlechter | am schlechtesten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:schlecht |
Worttrennung:
- schlecht, Komparativ: schlech·ter, Superlativ: am schlech·tes·ten
Aussprache:
- IPA: [ʃlɛçt]
- Hörbeispiele: schlecht (Info), schlecht (Info), schlecht (Österreich) (Info)
- Reime: -ɛçt
Bedeutungen:
- [1] nicht den Anforderungen oder Erwartungen entsprechend, weil mit Mängeln behaftet
- [2] nicht hinreichend gut, wenn man es mit dem Zustand vergleicht, der ausreichend oder sogar gut ist
- [3] nicht mehr genießbar/anwendbar, etwa bei Lebensmitteln
- [4] moralisch nicht akzeptabel
- [5] jemandem ist schlecht: sich unwohl oder krank fühlend
- [6] nicht so, dass es fördert und nützt, sonders so, dass es schadet
- [7] nicht so einfach, nur unter großen Mühen
Herkunft:
- althochdeutsch und mittelhochdeutsch sleht „geradeaus, schlicht, einfach, gut“, seit dem 15. Jahrhundert das Gegenteil „nicht gut“, in manchem Kompositum aus dem 17. Jahrhundert mit der ursprünglichen Bedeutung erhalten[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] fehlerhaft, geringwertig, mangelhaft, minderwertig, unbrauchbar, unzureichend
- [2] mies, schwach, unzulänglich
- [3] ungenießbar, verdorben, verfault, verschimmelt
- [4] asozial, bösartig, böse, gemein, unmoralisch
- [5] hundsmiserabel, kodderig, übel, unwohl
- [6] desaströs, negativ, schlimm, unglücklich, ungünstig
- [7] kaum, schwerlich
Gegenwörter:
Unterbegriffe:
- [1, 2, 4, 5] umgangssprachlich: grottenschlecht, sauschlecht
Beispiele:
- [1] Die Messer sind von schlechter Qualität, sie schneiden nicht.
- [1, 2] „Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel, der in der Partei schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen wurde, ließ Meyer beschädigt zurück.“[2]
- [1] Das ist eine schlechte Lösung, weil sie mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt.
- [2] Das Kind ist ein schlechter Esser.
- [2] Die Großmutter hat schlechte Augen.
- [3] Die Erdbeeren waren nicht im Kühlschrank, sie sind schlecht geworden.
- [3] Die schlechten Kirschen musst du aussortieren.
- [4] Der Räuber war ein schlechter Mensch.
- [4] Irgendwie war sie dort in schlechte Gesellschaft reingerutscht.
- [5] Nach dem vielen Wein war mir gestern ganz schlecht.
- [6] Diese Version des Videospiels hat in der Fachpresse schlechte Rezensionen bekommen.
- [6] Heute ist ein ganz schlechter Zeitpunkt, um ihn zu fragen. Er hat eine fürchterliche Laune.
- [7] Das wird sich schlecht machen lassen.
Redewendungen:
- mehr schlecht als recht
- schlecht beieinander sein
- schlecht und recht
- schlechte Karten haben
- schlecht gelaufen
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Schlechtigkeit
- schlechterdings, schlechthin, schlechtweg, verschlechtern
Übersetzungen
[1] nicht den Anforderungen oder Erwartungen entsprechend, weil mit Mängeln behaftet
[2] nicht hinreichend gut
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[3] nicht mehr genießbar/anwendbar, etwa bei Lebensmitteln
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[4] moralisch nicht akzeptabel
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[5] jemandem ist schlecht: sich unwohl oder krank fühlend
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[6] nicht so, dass es fördert und nützt, sonders so, dass es schadet
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[7] nicht so einfach, nur unter großen Mühen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2, 4, 6, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schlecht“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „schlecht“
- [1, 2, 4–6] The Free Dictionary „schlecht“
- [1, 2, 4–7] Duden online „schlecht“
Quellen:
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schlecht“
- Daniela Vates: CDU. Berliner Zeitung, Berlin 26.11.2005
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