gefallen

gefallen (Deutsch)

Adjektiv

Partizipien können auch als Adjektiv verwendet werden; sie werden zwar von einem Verb abgeleitet und behalten dabei teilweise die Eigenschaften eines Verbs bei, erwerben aber teilweise auch Eigenschaften eines Adjektivs. Für nähere Informationen siehe Hilfe:Verbaladjektiv. Wenn Du einen Adjektiv-Abschnitt ergänzt (Hilfe:Eintrag), dann entferne bitte diesen Text-Baustein.

Verb

Person Wortform
Präsens ichgefalle
dugefällst
er, sie, esgefällt
Präteritum ichgefiel
Konjunktiv II ichgefiele
Imperativ Singulargefalle!
gefall!
Pluralgefallt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gefallen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:gefallen

Worttrennung:

ge·fal·len, Präteritum: ge·fiel, Partizip II: ge·fal·len

Aussprache:

IPA: [ɡəˈfalən]
Hörbeispiele:  gefallen (Info),  gefallen (Info),  gefallen (Österreich) (Info)
Reime: -alən

Bedeutungen:

[1] mit Dativ: jemandem angenehm sein
[2] reflexiv: sich (selbstverliebt) geben als

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch gevallen  gmh, althochdeutsch gifallan  goh, in der ursprünglichen Bedeutung „zufallen, zuteilwerden“, siehe auch die Etymologie zu fallen[1]

Synonyme:

[1] ansprechen, zufriedenstellen
[2] sich aufspielen

Gegenwörter:

[1] missfallen

Beispiele:

[1] „Es mag erstaunlich sein, dass da eine Frau so frei und offen spricht, von Erlebnissen, wie sie Frauen meistens noch verwehrt sind, doch gerade dies muss dem englischen Publikum gefallen haben.“[2]
[1] „Das angenehme am Älterwerden: Mir gefallen immer mehr Frauenjahrgänge.“[3]
[1] Diese Bluse hier tät mir schon gefallen.
[2] „Ich gefiel mir in der Rolle [eines Duckmäusers und Sonderlings], übertrieb sie noch, und grollte mich in eine Einsamkeit hinein, die nach außen beständig wie männlichste Weltverachtung aussah, während ich heimlich oft verzehrenden Anfällen von Wehmut und Verzweiflung unterlag.“[4]
[2] „Unser Reichstag, der nun so lange schon tagt, ohne daß es dadurch aufgehört hätte, Nacht zu sein im lieben Vaterlande, gefällt sich in selbstgefälliger Geschwätzigkeit und in langweiligen Interpellationen.“[5]

Redewendungen:

erlaubt ist, was gefällt
sich etwas gefallen lassen
jemanden gefällt jemandes Nase nicht

Sprichwörter:

jedem Narren gefällt seine Kappe

Wortbildungen:

Gefallen, gefällig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gefallen
[1, 2] Duden online „gefallen (reizen, begeistern)
[1, 2] The Free Dictionary „gefallen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgefallen

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 649, Eintrag „1gefallen“.
  2. Salomé Kestenholz: Sie will wissen wie weit ihre Kühnheit sie fortträgt oder Warum radikalisieren sich Frauen?. Beiträge zu Biografien französischer Revolutionärinnen. Edition R & F, Zürich 1984, Seite 56
  3. Gabriel Laub: Philosophistisches. In: Zeit Online. Nummer 31, 29. Juli 1977, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 16. Oktober 2013).
  4. Hermann Hesse: Demian. Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend, Viertes Kapitel: Beatrice. www.gutenberg.org, abgerufen am 16. Oktober 2013
  5. Wolfgang Gasser: Erlebte Revolution 1848/49. Das Wiener Tagebuch des jüdischen Journalisten Benjamin Kewall. Böhlau Verlag, 2010, ISBN 978-3486589399, Seite 165 f.

Partizip II

Worttrennung:

ge·fal·len

Aussprache:

IPA: [ɡəˈfalən]
Hörbeispiele:  gefallen (Info),  gefallen (Info)
Reime: -alən

Grammatische Merkmale:

  • Partizip Perfekt des Verbs fallen
gefallen ist eine flektierte Form von fallen.
Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:fallen.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag fallen.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.
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