quengeln

quengeln (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichquengle
quengele
duquengelst
er, sie, esquengelt
Präteritum ichquengelte
Konjunktiv II ichquengelte
Imperativ Singularquengle!
quengele!
Pluralquengelt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gequengelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:quengeln

Worttrennung:

quen·geln, Präteritum: quen·gel·te, Partizip II: ge·quen·gelt

Aussprache:

IPA: [ˈkvɛŋl̩n]
Hörbeispiele:  quengeln (Info)
Reime: -ɛŋl̩n

Bedeutungen:

[1] in jammerndem Ton wiederholt etwas fordern
[2] mit jammerndem Ton seine Unzufriedenheit ausdrücken
[3] Medizin, Orthopädie: ein Gelenk, als Form der Behandlung, in eine bestimmte Lage zwingen

Herkunft:

belegt seit dem 18. Jahrhundert, wahrscheinlich eine Ableitung zu mittelhochdeutsch twengen, mittelniederdeutsch dwengen „zwängen, drücken, bedrängen, nötigen“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] benzen, drängen, erbitten, zwängeln
[2] sich beschweren, jammern, maulen, meckern, mosern, nörgeln, greinen, raunzen, Wienerisch: sudern
[3] fixieren, zwingen

Oberbegriffe:

[1] fordern
[2] klagen

Beispiele:

[1] „Nicht nur in Ämtern wird um den Status gequengelt, auch auf der freien Job-Wildbahn, wo man keinen klassischen Chef hat, dafür umso mehr Konkurrenten auf gleichem Niveau.“[2]
[2] Die Kinder quengelten während der gesamten Autofahrt.
[2] „Hanns ging derweil mit den hungrig quengelnden Kindern zum Abendessen voraus.“[3]
[3] „Die Orthese quengelt dynamisch das Kniegelenk in die Streckstellung.“[4]

Wortbildungen:

Gequengel, Quengelei, Quengelfritze, Quengelkatze, Quengelliese, Quengelpott, Quengelware, Quengler
[3] Quengelapparat, Quengelkorsett, Quengelschiene, Quengelverband

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[3] Wikipedia-Artikel „Quengeln
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „quengeln
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalquengeln
[1, 2] The Free Dictionary „quengeln
[1, 2] Duden online „quengeln
[3] Gesundheitslexikon
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 602.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort quengeln.
  2. Eric T. Hansen: Nörgeln! Des Deutschen größte Lust. Unter Mitarbeit von Astrid Ule. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 2010, Seite 87. ISBN 978-3-596-17859-9.
  3. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 116.
  4. Extremitätenverlängerung, Deformitätenkorrektur, Pseudarthrosenbehandlung, Joachim Pfeil, Franz Grill, Reinhard Graf. Abgerufen am 3. Oktober 2017.
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