wabern
wabern (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | wabere | ||
du | waberst | |||
er, sie, es | wabert | |||
Präteritum | ich | waberte | ||
Konjunktiv II | ich | waberte | ||
Imperativ | Singular | waber! wabere! | ||
Plural | wabert! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gewabert | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:wabern |
Worttrennung:
- wa·bern, Präteritum: wa·ber·te, Partizip II: ge·wa·bert
Aussprache:
- IPA: [ˈvaːbɐn]
- Hörbeispiele: wabern (Info)
- Reime: -aːbɐn
Bedeutungen:
- [1] bei Nebelschwaden oder Rauch: sich unruhig und unvorsehbar bewegen
- [2] bei Flammen: sich unruhig, flackernd und unvorsehbar bewegen
Herkunft:
- ein altgermanisches Wort, altnordisch vafra → non, norwegisch vavre → no in gleicher Bedeutung[1], von mittelhochdeutsch waberen → gmh „sich hin und her bewegen“[2]
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1] bewegen
Beispiele:
- [1] Aber die Debatte wabert permanent durchs Tal.[3]
- [1] Wenn du dich regst, wabern deine Wangen wie der Speck eines Schweines.[4]
- [1] Wenn wieder der Duft von Glühwein durch die Städte wabert, Kerzen flackern und Kinderaugen strahlen, brechen schwere Zeiten für sie an: die Weihnachtshasser.[5]
- [1] Dichte Nebelschleier wabern zwischen den Bäumen am Großen Feldberg, mühelos können wir uns vorstellen, wie hier vor 2000 Jahren römische Legionäre in den Wald hineinhorchten, um germanische Eindringlinge aufzuspüren und zu verjagen.[6]
- [1] Nebelschwaden wabern umher, es sieht mystisch aus.[7]
- [1, 2] Und die Schöne tat einen tiefen Seufzer: hei, wie wäre sie jetzt gern mit dem Mannsvolk umgesprungen, wo lohe Glut sie erhitzte und draußen wie drinnen zu wabern schien.[8]
- [2] Ohne Ruder und ohne Steuer fährt das Schiff durch den Ozean im Norden, zur Nacht wabern Flammen auf seinen Masten und tanzen auf den Rahen.[9]
- [2] Und wieder wabert die Lohe, lodert feurig im Fels.[10]
- [2] In Biokaminen wabern wunderschöne gelbe Flammen.
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Waberlohe, Wabern, wabernd
Übersetzungen
[1] bei Nebelschwaden oder Rauch: sich unruhig und unvorsehbar bewegen
[2] bei Flammen: sich unruhig, flackernd und unvorsehbar bewegen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wabern“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wabern“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „wabern“
- [1, 2] The Free Dictionary „wabern“
Quellen:
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wabern“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1877
- Hannes Külz: Im Tal der Einkehr. In: Welt Online. 20. Dezember 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 16. August 2012).
- Charles de Coster: Ulenspiegel. In: Projekt Gutenberg-DE. Fünftes Buch, Kap. VII (URL).
- Oliver Briesch: So überstehen Weihnachtshasser das Fest. Podcast. In: Welt Online. 1. Dezember 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 16. August 2012).
- Volker Mehnert: Aufstieg mit Ausblick. In: Welt Online. 28. November 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 16. August 2012).
- Oliver Abraham: Auf dem Fahrradsattel zum Herrensitz. In: Welt Online. 14. November 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 16. August 2012).
- Honoré de Balzac: Die drolligen Geschichten. Die schöne Imperia (zitiert nach Zeno.org).
- Ludwig Bechstein: Der fliegende Holländer. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
- Claudia Aigner: Quer durch die Galerien. Wiener Zeitung, 7. Oktober 2005, abgerufen am 16. August 2012.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
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