Geschrei

Geschrei (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Geschrei
Genitiv des Geschreis
Dativ dem Geschrei
Akkusativ das Geschrei

Nebenformen:

Geschreie

Worttrennung:

Ge·schrei, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ɡəˈʃʁaɪ̯]
Hörbeispiele:  Geschrei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] Lärm, verursacht durch laute, anhaltende Lautäußerungen (Schreien) von Lebewesen
[2] umgangssprachlich: viel Aufsehen um unbedeutende Kleinigkeiten
[3] regional, abwertend: abfälliges Reden über andere, Gerede

Herkunft:

Kollektivbildung zu Schrei[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gebrüll, Gegröle, Gekreische, Gelärme, Geplärre, Schreierei, Schreikrampf
[2] Aufheben, Gejammer, Geraunze, Geschimpfe, Gestöhne, Gezeter, Lamentation, Lamento, Rummel, Theater, Wirbel
[3] Gerede, Getratsche, Klatsch

Unterbegriffe:

[1] Angstgeschrei, Beifallsgeschrei, Hurrageschrei, Freudengeschrei, Kindergeschrei, Kriegsgeschrei, Schlachtgeschrei, Tiergeschrei, Triumphgeschrei, Zetergeschrei
[2] Jammergeschrei, Wehgeschrei

Beispiele:

[1] Die Nachbarn beschwerten sich über das Geschrei der Kinder am Pausenhof der Grundschule.
[1] „Nach richterlicher Überzeugung gibt es nämlich qualitative Unterschiede zwischen dem im ländlichen Bereich ortsüblichen Geschnatter von Gänsen, Wiehern von Pferden, Blöken von Schafen und dem Geschrei der Kakadus.“[2]
[1] „Es ist ein Erlebnis, diese mit dem Fernglas zu beobachten und ihrem Geschrei zu lauschen.“[3]
[1] „Wegen seines Geschreis hatte er das allerdings auch verdient, denn es ist die Pflicht eines jeden Mannes, unter solchen Umständen die Klappe zu halten und zu sterben.“[4]
[1] „Alle Haustore und Läden waren geschlossen; allenfalls hörte man, wo Kneipen in der Nähe waren, vereinzelt Geschrei oder betrunkenes Gröhlen.“[5]
[2] Meine Güte, hab dich doch nicht so, wegen der paar Rechtschreibfehler machst du so ein Geschrei!
[2] „In Deutschland verstehe ich das Geschrei um die Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht.“[6]
[3] „Er hat allerlei entdeckt, mehr als er zeigen darf, wenn er nicht noch ärger als Hexenmeister ins Geschrei kommen will.“[7]

Redewendungen:

viel Geschrei und wenig Wolle

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Geschrei erheben, ein Geschrei veranstalten, lautes Geschrei, ohrenbetäubendes Geschrei, wüstes Geschrei, großes Geschrei, gellendes Geschrei
[2] (großes, viel) Geschrei um etwas machen
[3] ein Geschrei über jemanden erheben, jemanden ins Geschrei bringen, das Geschrei der Leute

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Geschrei
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geschrei
[1–3] Duden online „Geschrei
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeschrei
[1, 2] The Free Dictionary „Geschrei

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Geschrei“, Seite 682
  2. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: abendblatt.de vom 17.04.2005
  3. Jörg-Thomas Titz: InselTrip Färöer. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8317-2904-3, Seite 51.
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 155. Englisches Original 1843.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1145. Russische Urfassung 1867.
  6. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: fr-aktuell.de vom 04.03.2005
  7. Friedrich Hebbel  WP: Agnes Bernauer. Erschienen 1855. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
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