Grün

Grün (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ das Grün die Grünsdie Grün
Genitiv des Grün
des Grüns
der Grünsder Grün
Dativ dem Grün den Grünsden Grün
Akkusativ das Grün die Grünsdie Grün

Worttrennung:

Grün, Plural 1: Grüns, Plural 2: Grün

Aussprache:

IPA: [ɡʁyːn]
Hörbeispiele:  Grün (Info)
Reime: -yːn

Bedeutungen:

  • Genitiv: Grün oder Grüns, Plural: Grün oder Grüns
[1] grüner Farbton, ein bestimmter Abschnitt des sichtbaren Lichts im Spektrum der elektromagnetischen Wellen
  • Genitiv: Grüns, kein Plural
[2] kurz für Grünfläche, grünes Blattwerk, grüne Pflanzenteile und Ähnliches
  • ohne Artikel
[3] Kartenspiel: eine Farbe im deutschen Kartenblatt mit einem Blatt (häufig Lindenblatt) als Symbol; eine Karte in dieser Farbe
[4] Politik: das ökologisch orientierte politische Spektrum mit seinen Akteuren
  • Genitiv: Grüns, Plural: Grüns
[5] Golfsport: Zielbereich einer Golfbahn mit besonders kurz gemähtem Rasen

Abkürzungen:

[1] Gr.

Herkunft:

Ableitung des Adjektivs grün durch Konversion

Synonyme:

[1] Grünton
[2] Grünfläche, Begrünung
[3] Laub, Gras, Schippen; französisches Blatt: Pik
[5] Green

Gegenwörter:

[1] Weiß; Blau, Braun, Gelb, Grau, Magenta, Orange, Rosa, Schwarz, Türkis, Violett, Zyan
[3] Eicheln, Rot (Herz), Schellen

Oberbegriffe:

[1] Farbton, Mischfarbe, Spektralfarbe, Farbe
[3] Farbe, Spielfarbe

Unterbegriffe:

[1] Blassgrün, Blattgrün, Giftgrün, Hellgrün, Jägergrün, Olivgrün, Tannengrün
[2] Birkengrün, Straßenbegleitgrün, Suppengrün, Tannengrün
[5] Übungsgrün, Wintergrün

Beispiele:

[1] Fenster- und Türrahmen sind in einem dezenten Grün gehalten.
[1] Grün ist die Farbe der Hoffnung.
[1] „Am Portal des gründerzeitlichen Eckhauses beißt sich ein blauer Schriftzug sehr schön mit dem giftigen Grün der Eingangstür.“[1]
[1] „Sehr lange wurde die Farbe Grün in der Malerei vermieden, sie war verpönt.“[2]
[2] Für das öffentliche Grün ist das Gartenbauamt zuständig.
[2] „Lichtes Grün brach aus dem schwarzen Geäst, und die ersten Veilchen schienen mir den endgültigen Sieg des Guten über das Böse zu verkünden.“[3]
[2] „Ich legte sie auf ihr Bett, in Papier gewickelt, wie sie waren, und beobachtete, wie sie sie auspackte, die Knospen zurechtlegte, an dem Grün zupfte.“[4]
[2] „Hinter ihnen, durch den offenen romanischen Säulengang, leuchtete im ersten Grün der Domgarten.“[5]
[3] Grün ist Trumpf.
[4] Rot und Grün wollen bald Koalitionsverhandlungen aufnehmen.
[5] Er schlägt den Ball weit über das Grün.

Redewendungen:

bei Mutter Grün schlafen
dasselbe in Grün

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] Grün ansagen, ausspielen, zugeben
[4] Grün wählen
[5] das Grün lesen, ein schnelles Grün, auf dem Grün landen, das Grün verfehlen

Wortbildungen:

Grünabfuhr, Grünausschuss, Grünbunker, Gründach, Gründünger, Grüngürtel, Grünpflege, Grünplanung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–5] Wikipedia-Artikel „Grün (Begriffsklärung)
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Grün
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGrün
[1–3, 5] Duden online „Grün

Quellen:

  1. Gundolf S. Freyermuth: Reise in die Verlorengegangenheit. Auf den Spuren deutscher Emigranten (1933-1940). Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, Seite 136. ISBN 3-423-30345-X.
  2. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 152.
  3. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 149 f.
  4. Heinrich Böll: Das Brot der frühen Jahre. Erzählung. Ullstein, Frankfurt/Main 1963, Seite 58.
  5. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 320. Urfassung von 1954.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gran, grien
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