Kerl

Kerl (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ der Kerl die Kerledie Kerls
Genitiv des Kerls
des Kerles
der Kerleder Kerls
Dativ dem Kerl
dem Kerle
den Kerlenden Kerls
Akkusativ den Kerl die Kerledie Kerls

Anmerkung zum Plural:

Der zweite Plural Kerls ist norddeutsch umgangssprachlich[1]

Worttrennung:

Kerl, Plural 1: Ker·le, Plural 2: Kerls

Aussprache:

IPA: [kɛʁl]
Hörbeispiele:  Kerl (Info)
Reime: -ɛʁl

Bedeutungen:

[1] eine (meistens männliche) Person (Dieser Begriff kann sowohl eine positive als auch eine negative Konnotation tragen je nach Eigenschaft der Männlichkeit, die angesprochen wird.)

Herkunft:

im 13. Jahrhundert von mittelniederdeutsch: kerle = „freier Mann“ entlehnt; verwandt mit altnordisch: karl = Kerl, Mann, Greis, altenglisch: carl, althochdeutsch: karl; weitere Herkunft unklar[2]

Verkleinerungsformen:

[1] Kerlchen

Unterbegriffe:

[1] Allerweltskerl, Dreckskerl, Lumpenkerl, Mistkerl, Mordskerl, Pfundskerl, Prachtkerl, Riesenkerl, Schandkerl, Scheißkerl, Stutenkerl, Teufelskerl

Beispiele:

[1] Letztens spricht doch so ein Kerl in der Kneipe meine Freundin an.
[1] „Unten am Hafen stehen zwei alte Kerle mit einer Angelrute und fangen Fische.“[3]
[1] „Claudia hat mich zurückgenommen, sie ist ein guter Kerl, Ritchie tat auch ganz erfreut.“[4]
[1] „Der Kerl wartete, bis sein Drink kam.“[5]
[1] „Sie war einfach ein feiner Kerl.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] blöder, feiner Kerl

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kerl
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kerl
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKerl
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kerl
[1] Duden online „Kerl
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kerl

Quellen:

  1. Duden online „Kerl
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort „Kerl“, Seite 484.
  3. Huldar Breiðfjörð: Schafe im Schnee. Ein Färöer-Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03534-1, Seite 78. Isländisches Original 2009.
  4. Wolfgang Schreyer: Eiskalt im Paradies. EDITION digital, 2012, Seite 311 (Zitiert nach Google Books).
  5. Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 61. Englisches Original 1994.
  6. Roxann Hill: Die Tränen der toten Nonne. HarperCollins, 2018, Seite 46

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Karl, Kerb, Werl
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