blöd

blöd (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
blöd blöder am blödesten
Alle weiteren Formen: Flexion:blöd

Anmerkung:

die Steigerungsform am blödsten ist selten, aber im Duden angeführt[1]

Nebenformen:

blöde

Worttrennung:

blöd, Komparativ: blö·der, Superlativ: am blö·des·ten

Aussprache:

IPA: [bløːt]
Hörbeispiele:  blöd (Info)  blöd (Österreich) (Info)
Reime: -øːt

Bedeutungen:

[1] nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
[2] eine unerfreuliche Situation beschreibend

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch blœde ‚gebrechlich, zart, zaghaft‘, zu althochdeutsch blodi ‚träge, furchtsam, körperlich schwach‘, zu urgermanisch *blauþu- ‚schwach, zaghaft‘, zu indogermanisch *mlóu-tu-, wovon auch altgriechisch amblýs (ἀμβλύς) ‚kraftlos, schwach‘ und avestisch mruta- ‚aufgerieben, schwach‘.[2][3] Ebenso niederdeutsch blööd, niederländisch blo(od) ‚schüchtern, feige‘, westfriesisch blea, bleu, altenglisch blēaþ ‚schwach‘ und altnordisch blauðr ‚schwach, zaghaft‘.

Synonyme:

[1] bescheuert, bekloppt, einfältig, dumm, doof, idiotisch, schwachsinnig
[2] ärgerlich, schlecht, unerfreulich, unglücklich

Gegenwörter:

[1] gescheit, klug
[2] klasse, prima

Beispiele:

[1] Du bist so blöd, du verstehst nichts, was man dir erklärt!
[1] Das war ein ganz blöder Fehler, ich habe die Nachkommazahl verdreht.
[2] Ich hatte heute eine Autopanne. Das ist echt blöd!
[2] Ach, das tut mir leid für dich, was für eine blöde Lage, in der du da gelandet bist!
[2] Das hat mich in eine ganz blöde Situation gebracht.

Redewendungen:

blöde Kuh

Wortbildungen:

Blödelei, blödeln, Blödian, Blödmann, Blödsinn, verblöden

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „blöd
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „blöd
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalblöd
[1, 2] The Free Dictionary „blöd

Quellen:

  1. Duden online „blöd
  2. Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2013, ISBN 978-90-04-18340-7 (Band 11 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), S. 67.
  3. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Stichwort: „blöd“.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bloß


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bleu, bloc, blöt
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