Kescher

Kescher (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kescher die Kescher
Genitiv des Keschers der Kescher
Dativ dem Kescher den Keschern
Akkusativ den Kescher die Kescher

Alternative Schreibweisen:

Käscher

Nebenformen:

Kesser, Ketscher, Ketzer

Worttrennung:

Ke·scher, Plural: Ke·scher

Aussprache:

IPA: [ˈkɛʃɐ]
Hörbeispiele:  Kescher (Info)
Reime: -ɛʃɐ

Bedeutungen:

[1] Angelfischerei: bestielter, auf einen Kunststoff- oder Metallbügel aufgezogener Netzsack, der als Landungshilfe für den an der Angel befindlichen Fische dient
[2] Geflecht in dem Fische gehältert werden

Herkunft:

eine seit dem 16. Jahrhundert[1][2] vor allem in ostmitteldeutschen und norddeutschen Mundarten[2] bezeugte Entlehnung aus dem Niederdeutschen (genauer dem Ostniederdeutschen)[3], das mittelniederdeutsch kesser  gml entstammt[1][3][2] und seinerseits entweder auf englisch catcher  enFischhamen“ zurückgeht[4] oder zumindest mit diesem verwandt scheint[2]; die weitere Herkunft ist unbekannt[3][2]

Synonyme:

[1] Feumer

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hamen

Oberbegriffe:

[1] Angelzubehör
[2] Falle

Unterbegriffe:

[1] Klappkescher, Köderfischkescher, Unterfangkescher, Schmetterlingskescher, Watkescher
[2] Setzkescher

Beispiele:

[1] Der Angler lenkte den gehakten Fisch mit der Angelrute über den Kescher. Er hob dann den ausgedrillten Fisch mit dem Kescher aus dem Wasser.
[1] „Mama sagte, ich sei ein oller Quengelpott, aber dann kaufte sie mir auch einen Kescher, damit es nicht noch weiter böses Blut gab zwischen Volker und mir.“[5]
[1] „An einem schönen Sommernachmittag hatten wir uns wieder am Weiher verabredet, und Niki hatte sogar einen Kescher mitgebracht, denn wir hätten den kapitalen Fisch niemals ans Ufer heben können.“[6]

Wortbildungen:

[1] keschern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 947.
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kescher“ auf wissen.de
[1] Wikipedia-Artikel „Kescher
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kescher
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKescher
[1] The Free Dictionary „Kescher
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kescher
[1] D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „Kescher“.
[1] Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „Kescher, Band 9, 1860. Seite 444.
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kescher
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Kescher“ (Wörterbuchnetz), „Kescher“ (Zeno.org)
[1] Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage 1911) „Kescher
[1] Duden online „Kescher

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 484.
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Kescher
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 947.
  4. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 484.
  5. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 366.
  6. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 228.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gescher, Häscher, Köche
Anagramme: Heckers, keschre
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