Limburg

Limburg (Deutsch)

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ (das) Limburg
Genitiv (des Limburg)
(des Limburgs)

Limburgs
Dativ (dem) Limburg
Akkusativ (das) Limburg

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Limburg“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Lim·burg, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈlɪmˌbʊʁk]
Hörbeispiele:  Limburg (Info)

Bedeutungen:

[1] kurz für: Limburg an der Lahn, Stadt in Hessen (Deutschland)
[2] kurz für: Herzogtum Limburg, historisches Territorium bei Aachen
[3] Provinz an der unteren Maas
[3a] in den Niederlanden
[3b] in der Region Flandern, in Belgien
[4] historisch: kleine Grafschaft bei der Stadt Hagen

Herkunft:

[2] nach der Burg Limburg im Wesertal (Vallée de la Vesdre) bei Eupen, heute das Städtchen Limbourg in der Provinz Lüttich, Region Wallonien, Belgien[1]
[3] Übernahme des Namens des Herzogtums für die neu geschaffene Provinz bei der Gründung des Vereinigten Königreiches der Niederlande im Zuge der nachnapoleonischen Neuordnung Europas (Wiener Kongress 1815);
[3a, 3b] Teilung der Provinz nach der belgischen Unabhängigkeit 1839[1]
[4] nach Limburg, heute Hohenlimburg, Stadtteil Hagens[1]

Synonyme:

[1] amtlich: Limburg a. d. Lahn

Beispiele:

[1] Limburg liegt im Westen Hessens.
[2] „Anfang 1119 entzweiten sich die niederlothringischen Grafen über der Frage der Nachfolge Bischof Otberts von Lüttich. Abermals standen sich Brabant und Limburg gegenüber.“[2]
[3] „Aber König Wilhelm I. entscheidet anders. Er meint, die Provinz solle Limburg heißen, da sonst der Name des alten Herzogtums Limburg verloren gehe.“[3]
[3a] „Die wichtigsten historischen Sammlungen in Limburg sind das Rijksarchief in Limburg in Maastricht, die Gemeindearchive von Heerlen, Maastricht (diese Stelle bewahrt auch die Sammlung der Limburgischen historischen Gesellschaft LGOG), Roermond und Venlo, und das Sociaal-Historisch Centrum voor Limburg in Maastricht.“[4]
[3b] „Sie war im frühen Mittelalter ein Marktplatz der Grafschaft Loon, die in etwa dem heutigen Limburg entsprach. Nach der Niederlage Napoleons war Hasselt Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg und wurde nach der Teilung Limburgs 1839 Hauptstadt der belgischen Provinz Limburg.“[5]
[4] „Die Regierung in der Grafschaft Limburg trat nun Friedrich Ludolf, der jüngste Schwager der Witwe und Regent der niederrheinischen Herrschaft Alpen, an. Ab diesem Moment mußten die Bestimmungen und Verfügungen des Ehevertrages von 1615 wirksam werden, in denen die Gräfin nunmehr das weitab von Limburg im Herzogtum Berg gelegene Wittum Linnep einnehmen sollte.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1–4] Limburg besuchen
[1–4] in Limburg anlangen/arbeiten/aufwachsen/leben/verweilen/wohnen, sich in Limburg aufhalten
[1–4] durch Limburg fahren
[1–4] nach Limburg fahren/kommen/gehen/reisen/zurückkehren
[1–4] über Limburg fahren/reden/schreiben
[1–4] aus Limburg stammen

Wortbildungen:

[1–4] Limburger
[2, 3] Limburgisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–4] Wikipedia-Artikel „Limburg
[1–3] Meyers Universal-Lexikon in 4 Bänden. Band 2: FIND–LITA, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1980. Seite 728
[(1–3)] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Limburg Nur in Beispielen.
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLimburg
[1–4] Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C. H. Beck, München 2007, ISBN 9783406549861, Seite 378 f.

Quellen:

  1. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7. Auflage. C. H. Beck, München 2007, ISBN 9783406549861, Seite 378 f.
  2. Franz Steinbach (Herausgeber): Aus Geschichte und Landeskunde. Forschungen und Darstellungen. Franz Steinbach zum 65. Geburtstag gewidmet von seinen Freunden und Schülern. L. Röhrscheid Verlag, 1960, Seite 217.
  3. Johannes Stinner, Karl-Heinz Tekath (Herausgeber): Gelre - Geldern - Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern. Verlag des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, 2001, ISBN 9783921760314, Seite 515.
  4. Hanns Peter Neuheuser: Erschliessung und Auswertung historischer Landkarten/Ontsluiting en gebruik van historische landkaarten. Rheinland-Verlag, Bonn 1988, ISBN 9783792710104, Seite 48.
  5. Reinhard Tiburzy: Belgien. DuMont Reiseverlag, 2009, ISBN 9783770172122, Seite 206.
  6. Martina Schattkowsky (Herausgeber): Witwenschaft in der frühen Neuzeit. Fürstliche und adlige Witwen zwischen Fremd- und Selbstbestimmung. Leipziger Universitätsverlag, 2003, ISBN 9783936522792, Seite 239.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Limberg, Limbourg
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