Pille

Pille (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Pille die Pillen
Genitiv der Pille der Pillen
Dativ der Pille den Pillen
Akkusativ die Pille die Pillen

Worttrennung:

Pil·le, Plural: Pil·len

Aussprache:

IPA: [ˈpɪlə]
Hörbeispiele:  Pille (Info)
Reime: -ɪlə

Bedeutungen:

[1] Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel oder anderes Mittel, welches zur bequemen, Einnahme über den Mund kugelförmig oder oval geformt ist
[2] umgangssprachlich: für Antibabypille
[3] Sport, salopp: Bezeichnung für den Ball

Herkunft:

im 14. Jahrhundert von mittellateinisch pila  la, pilla  la „Kügelchen“ entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Dragee, Tablette
[2] Antibabypille, Verhütungspille

Oberbegriffe:

[1] Medikament, Arzneimittel
[2] Verhütungsmittel

Unterbegriffe:

[1] Abnehmpille, Diätpille, Schlankheitspille, Verliebtheitspille
[2] Abtreibungspille, Minipille, Pille danach

Beispiele:

[1] Nicht gegen jede Krankheit gibt es eine Pille.
[1] „Völlig ausgezehrt und apathisch lag er in seinem Bett, tief ins Delirium tremens versunken; da halfen keine Pillen mehr.“[2]
[1] „Hélène hatte schon die Pillen bereit, heimlich die stärkeren, so was merkte Ronald beim Schlucken nicht.“[3]
[1] „Und wo ist es jetzt, das Schöne, hätte ich schreien mögen, aber die Pillen dämpften meine Empörung zu einem unwilligen Kick gegen die Bordsteinkante in den Arkaden.“[4]
[1] „Die Alte reichte ihr als Arznei zwei große schwarze Pillen, die Frau Mondtraut mit Wermutwein nehmen sollte.“[5]
[2] Die Pille ist verschreibungspflichtig.
[2] „Die brauchte nicht mehr nach Papas Pfeife zu tanzen und nahm vielleicht sogar schon die Pille.“[6]
[2] „Die Pille löste nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine sexuelle Revolution aus.“[7]
[3] Er schoss den Ball ab, aber der Schuss war zu hoch und die Pille schlug gegen die Torlatte.

Redewendungen:

[1] eine bittere Pille schlucken müssen ( Audio (Info)) = etwas Unangenehmes hinnehmen müssen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Pille schlucken, eine Pille runter schlucken
[2] die Pille nehmen

Wortbildungen:

[1] Pillendose, Pillendreher, Pillenknick

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Pille
[1–3] Wikipedia-Artikel „Pille (Begriffsklärung)
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pille
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPille
[1, 2] The Free Dictionary „Pille
[1–3] Duden online „Pille

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Pille“.
  2. Jules Verne: Fünf Wochen im Ballon. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1966), Seite 236.
  3. Robert Neumann: Ein unmöglicher Sohn. Roman. Desch, München/Wien/Basel 1972, ISBN 3-420-04638-3, Seite 97.
  4. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 78.
  5. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 284. Chinesisches Original 1755.
  6. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 472.
  7. Vince Ebert: Machen Sie sich frei!. Sonst tut es keiner für Sie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-62651-7, Seite 166.
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