anblicken

Worttrennung:

an·bli·cken, Präteritum: blick·te an, Partizip II: an·ge·blickt

Aussprache:

IPA: [ˈanˌblɪkn̩]

Hörbeispiele:  anblicken ^(Info),  anblicken ^(Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv, gehoben: jemanden oder etwas ansehen

Herkunft:

etymologisch: von mittelhochdeutsch aneblicken ^→ gmh, althochdeutsch anaplicchan ^→ goh[1]

strukturell: Derivation (Ableitung) vom Verb blicken mit dem Präfix an-

Synonyme:

[1] ansehen, anstarren, anstrahlen, beobachten, betrachten

Gegenwörter:

[1] wegsehen

Oberbegriffe:

[1] blicken, sehen

Beispiele:

[1] Nach eigenen Angaben litt Petrarca jahrzehntelang unter seiner Sehnsucht nach der Frau, die so sittsam war, dass sie ihn nur ein einziges Mal anblickte.[2]

[1] Mal kraftvoll und dann wieder ungeheuer sanft war es fast ein Zwiegespräch zwischen ihr und dem Klavier, das sie bisweilen derart verträumt anblickte, als wäre sie der Gegenwart entrückt.[3]

[1] Chinesische Archäologen standen in den peripheren Beigabengruben des Grabes von Qín Shihuángdìs, dem Einiger Chinas (221 v. Chr.) plötzlich lebensgroßen Terrakotta-Armeen gegenüber, die sie in unveränderter Schlachtaufstellung anblickten, als hätten sie 2000 Jahre auf diesen Augenblick gewartet.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden besorgt, dankbar, durchdringend, fassungslos, flüchtig, fragend, groß, scharf, strafend, stumm, unverwandt, verwundert, zärtlich anblicken

Wortbildungen:

Anblick, Anblicken, anblickend, angeblickt

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anblicken“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „anblicken“

[1] The Free Dictionary „anblicken“

[1] Duden online „anblicken“

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anblicken“

Quellen: