betrachten

betrachten (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichbetrachte
dubetrachtest
er, sie, esbetrachtet
Präteritum ichbetrachtete
Konjunktiv II ichbetrachtete
Imperativ Singularbetrachte!
Pluralbetrachtet!
PerfektPartizip IIHilfsverb
betrachtet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:betrachten

Worttrennung:

be·trach·ten, Präteritum: be·trach·te·te, Partizip II: be·trach·tet

Aussprache:

IPA: [bəˈtʁaxtn̩]
Hörbeispiele:  betrachten (Info),  betrachten (Info)
Reime: -axtn̩

Bedeutungen:

[1] etwas anschauen
[2] ein Thema betrachten: erörtern, diskutieren
[3] etwas als etwas betrachten: einschätzen, annehmen

Herkunft:

Das Wort geht zurück auf mittelhochdeutsch betrahten  gmh und althochdeutsch bitrahton  goh; Der Begriff bildet eine Verstärkung des Verbs trachten in dessen Sinn „in Betracht ziehen, überdenken“; die Bedeutung hat sich über „etwas besonnen ansehen, anschauen“ im Frühneuhochdeutschen zum allgemeineren „ansehen“ im heutigen Sprachgebrauch entwickelt[1]

Synonyme:

[1] bestaunen, anschauen
[2] diskutieren, erörtern
[3] einschätzen, annehmen

Beispiele:

[1] Wollen wir meine Briefmarken betrachten?
[1] Wir sollten das genauer betrachten.
[2] Wenn wir dieses Thema genauer betrachten, werden wir feststellen, dass es sich nicht so verhält wie zuerst vermutet.
[3] Ich betrachte die Situation als wenig aussichtsreich.
[3] Betrachten wir die Sache als erledigt.
[3] „Die Ergebnisse der damaligen Neuropathologie betrachtete Esquirol kritisch, zumal er autoptisch bei Geisteskranken erhobene Befunde auch bei gesunden fand.“[2]

Wortbildungen:

Adjektiv: beträchtlich
Konversionen: Betrachten, betrachtend, betrachtet
Substantive: Betracht, Betrachter, Betrachtung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Betrachtung
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „betrachten
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „betrachten
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbetrachten
[1–3] The Free Dictionary „betrachten

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „betrachten“ auf wissen.de
  2. Heinz Schott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C. H. Beck-Verlag, München 2006, ISBN 978-3-406-53555-0, Seite 64
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