beschütten

Worttrennung:

be·schüt·ten, Präteritum: be·schüt·te·te, Partizip II: be·schüt·tet

Aussprache:

IPA: [bəˈʃʏtn̩]

Hörbeispiele:  beschütten ^(Info)

Reime: -ʏtn̩

Bedeutungen:

[1] etwas oder jemanden (mit einer Flüssigkeit, die man darüber ausgießt, oder Schüttgut, das man darüber verteilt) bedecken; über etwas oder jemandem ausgießen, verteilen

[2] übertragen: etwas oder jemanden (mit etwas) überschütten, reichlich (mit etwas) bedenken

Herkunft:

Ableitung vom Verb schütten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Synonyme:

[2] überhäufen, überschütten

Sinnverwandte Wörter:

[1] begießen, beschottern, bestreuen, überschütten

Oberbegriffe:

[1] ausbringen

Unterbegriffe:

[1] kieseln

Beispiele:

[1] Wir beschütteten den Vorplatz mit kleinen, weißen Steinchen.

[1] Er beschüttet sich mit Kaffee, und alle lachen.

[1] „Die mit Kalk beschüttete Fleischprobe hatte eine beträchtliche Härte erlangt, und es war an ihr auch nicht der allermindeste Geruch wahrzunehmen.“[1]

[1] „Hohe Würdenträger beschütten seit Jahren oder Jahrzehnten ihren hochgeschätzten Rachen regelmäßig mit Odol.“[2]

[1] „Irgendwann im Frühjahr 2016 wurde Dercon auf einer Berliner Party mit Bier beschüttet und mit den Worten ‚Du Hund‘ angepöbelt.“[3]

[1] „Auch sämtliche Wege des Blumbergs wurden saniert und neu beschüttet. Dazu waren 120 Tonnen Beschüttungsmaterial sowie die Hilfe der Firma Leeb, Firma Uhl, Firma ‚Baustoffe Wopfinger‘ und vielen freiwilligen Helfern notwendig.“[4]

[2] „Sie muß beweisen, daß die Sozis nicht nur Geldverschwender und Umverteiler sind […] Deshalb auch beschüttet sie jeden Zuhörer mit Zahlen (‚Die stammen alle aus dem Finanzministerium‘) und streut die Vokabeln ‚Verläßlichkeit‘ und ‚Berechenbarkeit‘ auffällig oft in ihre Sätze ein.“[5]

[2] „Seit den Smiths wurde keine Band mehr mit so viel Lob im voraus beschüttet, und siehe: Auch diese Platte erfüllt die Erwartungen an junge Pop-Genies nur halb.“[6]

[2] „Und jeder beschüttet den anderen kübelweise mit Dreck. So behauptet Petrow […], daß diese Sitzung illegal gewesen sei. Sytsch wiederum, vom russischen Olympischen Komitee eingesetzt, wirft Petrow unkorrekte Verbandsführung […] vor.“[7]

[2] „Der Ruhm hat auch den Nebeneffekt, daß der Korpulente nicht mit Schmähungen beschüttet wird […], sondern Rundlichkeit mit sympathischer Gemütlichkeit gleichgesetzt wird […]“[8]

[2] „Viele Fans beschütteten den FSV Mainz 05 mit Spott, forderten wieder einmal die Entlassung von Trainer René Vandereycken.“[9]

[2] „Denn ließe sich all die Gülle, mit der die österreichische Band zurzeit in Onlineforen beschüttet wird, in Gold aufwiegen, hätten sie mit dem Privatjet aus ihrer Wahlheimat Berlin nach Wien fliegen können […]“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] etwas oder jemanden (Akkusativ) beschütten

[1] mit Bier/Farbe/Säure/Wasser/Wein beschütten; mit Erde/Kalk/Kies/Sand/Splitt/Steinen beschütten; lose/reichlich/üppig beschütten; einen Weg beschütten; neu beschütten

[2] mit Dank/Liebe/Lob beschütten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschütten“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „beschütten“

[1] The Free Dictionary „beschütten“

[1] Duden online „beschütten“

Quellen: