heiser
heiser (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
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heiser | heiserer | am heisersten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:heiser |
Worttrennung:
- hei·ser, Komparativ: hei·se·rer, Superlativ: am hei·sers·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈhaɪ̯zɐ]
- Hörbeispiele: heiser (Info)
- Reime: -aɪ̯zɐ
Bedeutungen:
- [1] von der menschlichen Stimme: rau und/oder tonlos klingend, zumeist durch Überanstrengung oder Krankheit
Herkunft:
- altgermanisches Adjektiv: althochdeutsch heis[i/ar], altsächsisch hës, altenglisch hās, altnordisch háss, wird zurückgeführt auf die germanische Wurzel *haisa-/*hairsa-;[1] wegen norwegisch mundartlich haas wird „rau, trocken“ als ursprüngliche Bedeutung vermutet – in diesem Fall zur Wortfamilie von heiß gehörig.[2][3] Jüngere Weiterbildungen: mittelhochdeutsch heis[e], mittelniederdeutsch hēsch, heisch, mittelniederländisch heesch, heesc, heisc.[4][5]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] klar
Unterbegriffe:
- [1] stockheiser
Beispiele:
- [1] „Strengen wir unsere Stimme zu sehr an, schwellen die Schleimhäute auf den Stimmlippen an und die Stimmlippen können nicht mehr richtig schwingen – wir sind heiser.“[6]
- [1] „Nee, Johanna Müntzer, dachte David, von mir heute kein Wort, und selbst wenn du mich in eine Eiserne Jungfrau steckst oder mir noch einmal die Geschichte der AIZ erzählst oder wie dein Bertram sich von Archipenko und der absoluten Plastik freigearbeitet hat, und wenn du hier redest wie Lenin und herumspringst dabei wie der Turnvater Jahn, verehrteste, wirklich verehrte Chefin – von mir heute keinen Pieps von Pausengängen durch den Tiergarten und nicht den heisersten von einer, die lang ist und Carola heißt und ein Karnickel so im Arm hält, daß man sich fragt, warum man kein Karnickel ist, denn, geehrte Penthesilea, David hat da was für den Feierabend, nämlich Absichten, und zwar dreihundertsiebenundachtzig Prozent!“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] rau und/oder tonlos klingend, zumeist durch Überanstrengung oder Krankheit
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Günter Kempcke, Barbara Seelig: Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 9783110146394, Seite 462
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „heiser“
- [1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Heiser“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „heiser“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „heiser“
Quellen:
- Jan de Vries: Altnordisches Etymologisches Wörterbuch. Band 4. E.J.Brill, 1958, ISBN 9789004054363, Seite 213
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 403
- Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0, Seite 277
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 526
- Frank Heidermanns: Etymologisches Wörterbuch der germanischen Primäradjektive. Walter de Gruyter, 1993, ISBN 9783110136661, Seite 270
- Janka Arens, Markus Peick, Meike Srowig: Warum Männer weniger lachen. 100 weitere Alltagsphänomene wissenschaftlich erklärt. 2. Auflage. C.H.Beck, München 2006, ISBN 9783774263963, Seite 64
- Hermann Kant: Das Impressum. Faber & Faber, Leipzig 1999, ISBN 9783932545313, Seite 154
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