kippen

kippen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichkippe
dukippst
er, sie, eskippt
Präteritum ichkippte
Konjunktiv II ichkippte
Imperativ Singularkippe!
Pluralkippt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gekippt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:kippen

Worttrennung:

kip·pen, Präteritum: kipp·te, Partizip II: ge·kippt

Aussprache:

IPA: [ˈkɪpn̩], [ˈkɪpm̩]
Hörbeispiele:  kippen (Info),  kippen (Info),  kippen (Info)
Reime: -ɪpn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas schräg stellen, in Schräglage bringen
[2] transitiv: etwas durch Schrägstellen aus einem Gefäß schütten
[3] transitiv, übertragen: verhindern, scheitern lassen

Herkunft:

seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; vermutlich zu niederdeutsch: Kippe Spitze, Kante gebildet[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] neigen
[2] ausschütten, schütten
[3] annulieren, streichen

Beispiele:

[1] Wenn du die Kiste jetzt kippst, wird der ganze Sand herausrieseln.
[2] Der Lieferant kippte den Sand einfach vom Laster vor das Garagentor.
[2] [...] Verhaftet wurden ein Verdächtiger, der dem 42-jährigen Ballett-Chef [Sergej Filin] die Schwefelsäure ins Gesicht gekippt haben soll [...].[3]
[3] Das Gesetz wurde nun endgültig gekippt.
[3] Das Bundesverfassungsgericht wird den Gesetzentwurf kippen.
[3] Bereits im Jahressteuergesetz 2009 sollen die Zertifikatefonds gekippt werden.[4]
[3] […] sollte die Gesundheitsreform Obamacare tatsächlich gekippt werden, worüber der US-Senat derzeit debattiert, könnten Millionen Menschen ihren Versicherungsschutz verlieren.[5]
[3] „Im Juni kippte das Oberste Gericht in den USA das landesweit geltende Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch.“[6]

Redewendungen:

sich einen hinter die Binde kippen, einen kippen — Alkohol trinken

Wortbildungen:

Kippe, Kipper, Kippfenster, Kipplaster, Kipplore, Kipplüften, Kipplüftung, Kippschalter, Kippschaltung, Kippschwingung, Kippstufe
kippbar, kippsicher
abkippen, ankippen, auskippen, einkippen, wegkippen, zurückkippen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kippen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalkippen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 406.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 489.
  3. Aktuell Europa - Wende nach Anschlag auf den Ballettchef. Nach dem Säureanschlag auf den Ballettchef des Bolschoi-Theaters hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen, darunter einen Startänzer. Es erhärtet sich der Verdacht, dass es um einen Kampf um Traumrollen geht. In: Deutsche Welle. 6. März 2013 (URL, abgerufen am 26. Juni 2017).
  4. Ellen Ashauer-Moll, Sonja Rösch: Abgeltungsteuer. Kapital schützen - Steuern optimieren. Springer DE, 2008, ISBN 9783834981639, Seite 128 (zitiert nach Google Books).
  5. Katja Ridderbusch: US-GesundheitsreformKaritative Kliniken als Lückenfüller. In: Deutschlandradio. 26. Juni 2017 (Deutschlandfunk/Köln, Sendung: Tag für Tag, URL, abgerufen am 26. Juni 2017).
  6. Katja Ridderbusch: Supreme Court in den USA – Ein Gericht als ideologische Waffe?. In: Deutschlandradio. 27. September 2022 (Deutschlandfunk/Köln, Sendereihe: Hintergrund, Text und Audio zum Download, Dauer 18:58 mm:ss, URL, abgerufen am 28. September 2022).

Verb

Person Wortform
Präsens ichkippe
dukippst
er, sie, eskippt
Präteritum ichkippte
Konjunktiv II ichkippte
Imperativ Singularkippe!
Pluralkippt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gekippt sein
Alle weiteren Formen: Flexion:kippen

Worttrennung:

kip·pen, Präteritum: kipp·te, Partizip II: ge·kippt

Aussprache:

IPA: [ˈkɪpn̩], [ˈkɪpm̩]
Hörbeispiele:  kippen (Info),  kippen (Info),  kippen (Info)
Reime: -ɪpn̩

Bedeutungen:

[1] intransitiv: aus dem Gleichgewicht geraten und stürzen; über eine Kante fallen
[2] intransitiv: umschlagen; schlagartig von einem Zustand in einen negativen Zustand wechseln

Sinnverwandte Wörter:

[1] umfallen

Unterbegriffe:

[2] umkippen

Beispiele:

[1] Erst wackelte das Schild, dann kippte es.
[1] Als ich von meinem Lottogewinn hörte, bin ich fast vom Stuhl gekippt.
[2] Von einem Moment auf den anderen kann die Stimmung kippen.

Redewendungen:

salopp: aus den Latschen kippen — ohnmächtig werden, das Bewusstsein verlieren

Wortbildungen:

abkippen, kippeln, umkippen
kippelig, kipplig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kippen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalkippen

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: kip, Kippen, kippeln, kiffen. kappen
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