lutschen
lutschen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | lutsche | ||
du | lutschst lutscht | |||
er, sie, es | lutscht | |||
Präteritum | ich | lutschte | ||
Konjunktiv II | ich | lutschte | ||
Imperativ | Singular | lutsch! lutsche! | ||
Plural | lutscht! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gelutscht | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:lutschen |
Anmerkung zur Konjugation:
- Die konjugierte Form „du lutscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe auch den Eintrag „lutschen“, Seite 428 in der Referenz ÖBV[1]). Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.
Worttrennung:
- lut·schen, Präteritum: lutsch·te, Partizip II: ge·lutscht
Aussprache:
- IPA: [ˈlʊt͡ʃn̩], [ˈluːt͡ʃn̩]
- Hörbeispiele: lutschen (Info)
- Reime: -ʊt͡ʃn̩, -uːt͡ʃn̩
Bedeutungen:
- [1] transitiv, etwas lutschen: etwas im Mund zwischen Zunge und Gaumen bewegen, um es zergehen zu lassen und zu verspeisen
- [2] an etwas lutschen: etwas im Mund zwischen Zunge und Gaumen bewegen
Herkunft:
- lautmalerisch, Variante zu nutschen seit dem 18. Jahrhundert[2][3]
Synonyme:
- [1] süddeutsch: schlotzen
- [2] nuckeln, süddeutsch, österreichisch: zuzeln, landschaftlich: nutschen, schnullen, zullen
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] verspeisen, verzehren
Beispiele:
- [1] „Taubman döste dazu passend im Gerichtssaal herum und lutschte Pfefferminzbonbons.“[4]
- [2] „Föten im Mutterleib lutschen lieber am rechten als am linken Daumen.“[5]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Konversionen: gelutscht (→ rundgelutscht), Lutschen, lutschend
- Substantive: Daumenlutscher, Lutschbeutel, Lutschbonbon, Lutscher, Lutschfleck, Lutschtablette
- Verben: ablutschen, auflutschen, auslutschen, belutschen
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „lutschen“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „lutschen“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „lutschen“
- [1, 2] The Free Dictionary „lutschen“
- [1, 2] Duden online „lutschen“
- [1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „lutschen“ auf wissen.de
- [1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „lutschen“
- [*] Atlas zur deutschen Alltagssprache „duschen, lutschen (Vokalquantität)“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „lutschen“
Quellen:
- ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy)
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
- John F. Jungclaussen: Wann gibt's Lunch?. In: DIE ZEIT. Nummer 18/2002, 25. April 2002, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 7. April 2014).
- Max Rauner: Rechts vor links beim Küssen. In: DIE ZEIT. Nummer 08/2003, 13. Februar 2003, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 7. April 2014).
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