sudeln
sudeln (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | sudel sudle | ||
du | sudelst | |||
er, sie, es | sudelt | |||
Präteritum | ich | sudelte | ||
Konjunktiv II | ich | sudelte | ||
Imperativ | Singular | sudel! sudele! | ||
Plural | sudelt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gesudelt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:sudeln |
Worttrennung:
- su·deln, Präteritum: su·del·te, Partizip II: ge·su·delt
Aussprache:
- IPA: [ˈzuːdl̩n]
- Hörbeispiele: sudeln (Info)
- Reime: -uːdl̩n
Bedeutungen:
- [1] veraltet: reinigende Arbeiten in der Küche verrichten, die mit der Verwendung von Wasser zu tun haben
- [2] unachtsam mit Flüssigkeiten umgehen, auch allgemeiner: verschmutzen
- [3] ungeschickt, nachlässig und wenig professionell mit etwas umgehen oder an etwas arbeiten
- [4] schlecht und unreinlich schreiben
Herkunft:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] aufwaschen, aufwischen, spülen, wischen
- [2] beschmutzen, kleckern, plöddern, plötern, pütschern, schmieren, schmuddeln, verdrecken, verschmutzen, verschütten
- [3] dilettieren, murksen, pfuschen, quacksalbern, stümpern
- [4] hinhauen, klecksen, krakeln, krickeln, kritzeln, sauen, schmieren
Unterbegriffe:
- [2] besudeln, einsudeln, vollsudeln
- [3] hinsudeln
Beispiele:
- [1] Die Mädchen sudeln mit warmem Wasser, Lappen und Sand in der Küche.
- [2] Zuhause Batikarbeiten anzufertigen ist gar nicht so einfach, ohne zu sudeln, und im Badezimmer alles naß zu machen.
- [3] „Der Koch sudelt die Speisen nur so hin.“[2]
- [3] „Hebbel dichtete nur mit dichterischer Wucht und er schrieb stets mit dem ganzen Bewußtsein seiner schriftstellerischen Pflicht; pfuschen und sudeln konnte er nicht; das wäre ihm geradezu unsittlich erschienen.“[3]
- [4] Das Sudelpapier, ein Papier darauf zu sudeln, d. h. schlecht oder auch eilig zu schreiben, etwas eilig darauf zu entwerfen. [4]
- [4] „Ich griff also nach dem allgemeinen Steckenpferd der meisten Wiener Autoren, und sudelte was mir in die Feder kam.“ (1788) [5]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Gesudel, Sudelarbeit, Sudelei, Sudelbuch, sudelig, Sudelkoch, Sudelpapier, Sudelpresse, Sudelwetter, Sudler
- norddeutsch: suddelig, Suddelsau
Übersetzungen
[1]
[2] unachtsam mit Flüssigkeiten umgehen, auch allgemeiner: verschmutzen
[3]
[4] schlecht und unreinlich schreiben
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sudeln“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „sudeln“
- [2, 4] The Free Dictionary „sudeln“
- [2–4] Duden online „sudeln“
- [2–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „sudeln“
- [1, 3, 4] Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches, Band 4, Johann Christoph Adelung
Quellen:
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sudeln“
- Ökonomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeines System, Johann Georg Krünitz. Abgerufen am 1. Januar 2017.
- Monatsschrift für höhere Schulen, Band 3, 1904. Abgerufen am 1. Januar 2017.
- Wörterbuch der deutschen Sprache: S und T, Joachim Heinrich Campe. Abgerufen am 1. Januar 2017.
- Korrespondenz der Heiligen aus dem Mittelalter und Briefe der Narren, Karl von Güntherode. Abgerufen am 1. Januar 2017.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
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