Ausgleich
Ausgleich (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Ausgleich | die Ausgleiche |
Genitiv | des Ausgleichs des Ausgleiches |
der Ausgleiche |
Dativ | dem Ausgleich dem Ausgleiche |
den Ausgleichen |
Akkusativ | den Ausgleich | die Ausgleiche |
Worttrennung:
- Aus·gleich, Plural: Aus·glei·che
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯sˌɡlaɪ̯ç]
- Hörbeispiele: Ausgleich (Info)
Bedeutungen:
- [1] ein Gleichgewicht zustande bringen; Aufheben von Unterschieden durch Anpassung beider Seiten
- [2] kein Plural: ein Gleichgewicht zustande bringen; das Lösen eines Streits
- [3] kein Plural: Sache, die etwas ersetzt
- [4] Bankwesen: Geldbetrag, der Haben und Soll eines Konto auf gleichen Betrag bringt
- [5] Sport: Treffer oder Punkt, durch den zwei Mannschaften denselben Punktestand haben
- [6] Erbrecht: Hinzufügung der Vorausleistungen des Erblassers (an einen Erben) zum Gesamtnachlass
Herkunft:
- Derivation durch Konversion zum Stamm des Verbs ausgleichen
Synonyme:
- [3] Entschädigung, Ersatz
- [4] Kontoausgleich
- [6] schweizerisch: Ausgleichung, veraltet: Kollation
Sinnverwandte Wörter:
- [2] Besänftigung, Beschwichtigung
Unterbegriffe:
- [1–3] Besitzausgleich, Devisenausgleich, Druckausgleich, Etatausgleich, Finanzausgleich, Freizeitausgleich, Gewichtsausgleich, Gewinnausgleich, Grenzausgleich, Härteausgleich, Haushaltausgleich, Haushaltsausgleich, Inflationsausgleich, Interessenausgleich, Jahresausgleich, Kontoausgleich, Kräfteausgleich, Lastenausgleich, Lohnausgleich, Lüftungsausgleich, Mengenausgleich, Parallaxenausgleich, Potentialausgleich, Randausgleich, Schwundausgleich, Sprachausgleich, Steuerausgleich, Stoßausgleich, Temperaturausgleich, Verlustausgleich, Versorgungsausgleich, Währungsausgleich, Wertausgleich, Zahlungsausgleich, Zeitausgleich
Beispiele:
- [1] „Auch als Ausgleich war die Schule wichtig. Wenn man über Jahre hinweg immer wieder die gleichen Abläufe trainiert, nur über Höhen und Wettkämpfe nachdenkt, verblödet man irgendwann.“[1]
- [2] „Papandreou und Fischer gratulierten dem Mann und rühmten ihn für sein tägliches Werk des Ausgleichs, der Völkerbegegnung und des Friedens.“[2]
- [2] „Eger (Cheb), die alte Reichsstadt, an den böhmischen König nur verpfändet und fest in deutscher Hand, war eine Hochburg des Widerstands gegen die Ausgleiche aller Art, wie die Wiener Regierungen zwischen Tschechen und Deutschen zu organisieren versuchten.“[3]
- [3] Wenn Du mir eine Pizza ausgibst, erkläre ich dir als Ausgleich die Matheaufgaben.
- [4] Auf dem Konto „Grundstücke“ „fehlt“ ein Betrag in Höhe von 200.000 Euro im Haben. Diesen Saldo buchen wir ein und bringen so das Konto zum Ausgleich.[4]
- [5] Gestern haben viele Angst gehabt, dass die russische Mannschaft noch den Ausgleich erzielt.
Wortbildungen:
- Ausgleichabgabe/Ausgleichsabgabe, Ausgleichamt, Ausgleichbecken, Ausgleichbehälter, Ausgleichschicht, Ausgleichgetriebe, Ausgleichsdialekt, Ausgleichsfonds, Ausgleichsgefäß, Ausgleichsgetriebe, Ausgleichsgoal, Ausgleichsgymnastik, Ausgleichsklasse, Ausgleichskonto, Ausgleichsküste, Ausgleichsleistung, Ausgleichsmandat, Ausgleichsquittung, Ausgleichsrennen, Ausgleichsrente, Ausgleichssport, Ausgleichssprache, Ausgleichssteuer, Ausgleichstor, Ausgleichstraining, Ausgleichstreffer, Ausgleichsturnen, Ausgleichsverfahren, Ausgleichsverwalter, Ausgleichsweiher, Ausgleichszulage
Übersetzungen
[1]
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[2] kein Plural: ein Gleichgewicht zustande bringen; das Lösen eines Streits
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[3] kein Plural: Sache, die etwas ersetzt
|
[4] Bankwesen: Geldbetrag, der Haben und Soll eines Konto auf gleichen Betrag bringt
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[5] Sport: Treffer oder Punkt, durch den zwei Mannschaften denselben Punktestand haben
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[6]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausgleich“
- [1–3, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ausgleich“
- [1, 3, 5] The Free Dictionary „Ausgleich“
- [1, 3–5] Duden online „Ausgleich“
Quellen:
- Maren Soehring: Allein unter Jungen. Historische Reifeprüfungen. In: Zeit Online. Nummer 41/2009, 1. Oktober 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Februar 2013).
- Michael Thumann: Pech gehabt, gewonnen! Griechenland. In: Zeit Online. Nummer 42/2009, 7. Oktober 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Februar 2013).
- Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 51.
- Falko Schuster: Doppelte Buchführung für Städte, Kreise und Gemeinden. Verwaltungsdoppik im Neuen Kommunalen Rechnungswesen und Finanzmanagement. 2. Auflage. Oldenbourg Verlag, 2007, ISBN 9783486582215, Seite 388 (zitiert nach Google Books).
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