Eselei
Eselei (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Eselei | die Eseleien |
Genitiv | der Eselei | der Eseleien |
Dativ | der Eselei | den Eseleien |
Akkusativ | die Eselei | die Eseleien |
Nebenformen:
Worttrennung:
- Ese·lei, Plural: Ese·lei·en
Aussprache:
- IPA: [eːzəˈlaɪ̯]
- Hörbeispiele: Eselei (Info)
- Reime: -aɪ̯
Bedeutungen:
Herkunft:
- strukturell:
- Ableitung zum Substantiv Esel durch Suffigierung von -ei
- Es handelt sich um ein Erbwort, das auf mittelhochdeutsches eselīe → gmh[1][2] zurückgeht.
Synonyme:
- [1] umgangssprachlich: Ochserei
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1] Handlung
Unterbegriffe:
- [1] Jugendeselei
Beispiele:
- [1] „Alles was wir zu thun bewogen ſind[,] iſt Eſelei.“[3]
- [1] „Erſt nach längerer Zeit, als er ſchon mit einigem Humor an ſeine Eſelei zurückdachte, that er es trotzdem; aber da war Fenia, — Fiona Iwanowna Betjagin hieß ſie, — bereits wieder nach Zürich abgereiſt.“[4]
- [1] „Sie sehen: daß es wirklich nicht so schön einfach ist, wie es Ihre Bequemlichkeit und Eselei sich zurechtgemacht haben.“[5]
- [1] „Es war kein zureichender Grund dagewesen für die Panik, die Katharina bei jener Nachricht überkommen hatte. Sie hatte eine Eselei gemacht.“[6]
- [1] «Das ist gewiß ein Beweis, daß unser Verdacht eine rechte Eselei war. Ich schwöre dir, mich nie mehr als Kriminalist zu versuchen.»[7]
- [1] „Marx, der zu den wenigen gehörte, die das russisch geschriebene Buch kannten, bemerkte zu den zitierten Passagen: ‚Schülerhafte Eselei! Blödsinn‘!“[8]
- [1] „Der hat ebenfalls kein Gesetz gebrochen, aber bei der Erklärung seines Verhaltens so viele Eseleien begangen, dass er mit seiner Salamitaktik ebenso zur unglaubwürdigen Witzfigur geworden ist.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1] umgangssprachlich: törichtes Verhalten, unüberlegte Handlung; dummer Schabernack
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eselei“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Eselei“
- [1] The Free Dictionary „Eselei“
- [1] Duden online „Eselei“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Eselei“ auf wissen.de
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Eselei“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Eselei“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Eselei“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Eselei“ (digitalisierte Fassung)
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »Eselei«, Seite 563.
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Esel: Eselei“
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Esel: Eselei«, Seite 242.
- Bettina von Arnim: Die Günderode. 1. Auflage. Erſter Theil, bei W. Levyſohn, Grünberg/Leipzig 1840, Seite 367 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
- Lou Andreas-Salomé: Fenitſchka. Eine Ausſchweifung. Zwei Erzählungen. 1. Auflage. Verlag der J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart 1898, Seite 27 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
- Kaspar Hauser: Nachher. In: Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik-Kunst-Wirtschaft. Nummer 49, 22. Jahrgang, Zweites Halbjahr, 7. Dezember 1926, Seite 903 (Zitiert nach Internet Archive).
- Lion Feuchtwanger: Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz. Erster Band, Querido Verlag, Amsterdam 1934, Seite 333 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe bei Gustav Kiepenheuer, Berlin 1930).
- Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht. Roman. [Originalausgabe], Benziger Verlag, Einsiedeln/Zürich/Köln 1953, Seite 17 (Zitiert nach Google Books).
- Staatlichkeit und Anarchie. In: DIE ZEIT. Nummer 21, 20. Mai 1983, ISSN 0044-2070, Seite 43 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 30. März 2021).
- Rudolf Walther: Bauernopfer in den Alpen. In: taz.die tageszeitung. Nummer 9699, 12. Januar 2012, ISSN 1434-4459, Seite 17.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
- Levenshtein-Abstand von 1: Eselein
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