Ferse

Ferse (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Ferse die Fersen
Genitiv der Ferse der Fersen
Dativ der Ferse den Fersen
Akkusativ die Ferse die Fersen

Worttrennung:

Fer·se, Plural: Fer·sen

Aussprache:

IPA: [ˈfɛʁzə]
Hörbeispiele:  Ferse (Info)
Reime: -ɛʁzə

Bedeutungen:

[1] hinterer Teil des Fußes

Herkunft:

seit um 800 belegt; mittelhochdeutsch versen(e), verse, althochdeutsch fersna, fersana, zu urgermanisch *fersnō, auch niederländisch (veraltet) verzen und altsächsisch fersna, zu indogermanisch *tpers-neh₂, vergleiche lateinisch perna ‚Hinterkeule‘, altgriechisch ptérna, ptérnē (πτέρνα, πτέρνη) ‚Ferse‘ und avestisch pāšnā ‚dasselbe‘.[1][2]

Synonyme:

[1] Hacke, Hacken

Oberbegriffe:

[1] Körperteil

Unterbegriffe:

[1] Achillesferse, Kamelferse

Beispiele:

[1] Beim Sport habe ich mir meine linke Ferse verletzt.
[1] „Da ging diese [die andere Schwester] in die Kammer und kam mit den Zehen glücklich in den Schuh, aber die Ferse war zu groß. Da reichte ihr die Mutter ein Messer und sprach: ‚Hau ein Stück von der Ferse ab: Wann du Königin bist, brauchst du nicht mehr zu Fuß gehen.‘“[3]
[1] „Die Knie hatte sie durchgedrückt; sie hob und senkte die Beine und trommelte mit den Fersen auf den Fußboden.“[4]
[1] „Ihm folgte dicht auf den Fersen ein Inspektor in Uniform und der immer noch heftig zitternde Thaddeus Sholto.“[5]

Redewendungen:

[1] jemandem auf den Fersen bleiben
[1] jemandem auf den Fersen haben
[1] jemandem auf den Fersen sein
[1] jemandem dicht auf den Fersen bleiben
[1] jemandem dicht auf den Fersen haben
[1] jemandem dicht auf den Fersen sein
[1] jemandem die Fersen zeigen
[1] sich an jemandes Fersen heften

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: entzündete Ferse. linke Ferse. operierte Ferse. rechte Ferse. schmerzende Ferse
[1] mit Verb: die Ferse aufsetzen, die Ferse berühren

Wortbildungen:

[1] Fersenabschwung, Fersenautomatik, Fersenbein, Fersengang, Fersengeld, Fersenkappe, Fersenoperation, Fersensitz, Fersensporn, Fersler

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ferse
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ferse
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ferse
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ferse
[1] The Free Dictionary „Ferse
[1] Duden online „Ferse
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFerse

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. Brill, Leiden 2013. S. 137.
  3. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Der KinderbuchVerlag, 2003, ISBN 978-3358000175, Seite 115 (Aschenputtel)
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 84. Englisches Original 1970.
  5. Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 52.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Farce
Homophone: Färse, Verse
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