Kanone

Kanone (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kanone die Kanonen
Genitiv der Kanone der Kanonen
Dativ der Kanone den Kanonen
Akkusativ die Kanone die Kanonen

Worttrennung:

Ka·no·ne, Plural: Ka·no·nen

Aussprache:

IPA: [kaˈnoːnə]
Hörbeispiele:  Kanone (Info)
Reime: -oːnə

Bedeutungen:

[1] Geschütz mit flachem Abschusswinkel
[2] umgangssprachlich: Feuerwaffe
[3] Person, die etwas besonders gut kann

Herkunft:

von gleichbedeutend italienisch: cannone  it im 16. Jahrhundert entlehnt; zu canna  it = Rohr; über lateinisch canna aus gleichbedeutend griechisch: κάννα (kánna); ursprünglich ein Lehnwort aus dem Hebräischen[1][2]

Synonyme:

[1] veraltet: Feldschlange
[2] Bleispritze, Knarre, Wumme, Zimmerflak; schriftsprachlich: Pistole, Revolver
[3] Ass, Könner

Sinnverwandte Wörter:

[1] Haubitze, Mörser

Gegenwörter:

[1] Handfeuerwaffe

Oberbegriffe:

[1] Geschütz
[1, 2] Feuerwaffe, Waffe
[3] Person

Unterbegriffe:

[1] Bordkanone, Fliegerabwehrkanone, Flugabwehrkanone, Glattrohrkanone, Panzerabwehrkanone, Panzerkanone, Revolverkanone
[1] übertragen: Gulaschkanone, Laserkanone, Schneekanone
[3] Sportskanone

Beispiele:

[1] ein Schiff mit acht Segeln und mit fünfzig Kanonen(Bertolt Brecht)
[1] „Sie führte nun zwölf Kanonen und einige Petereros auf dem Schandeck, von denen sich vorher nicht eine darauf befunden hatte…“[3]
[1] „Da er fürchtete, sein Schiff könne angegriffen werden, befahl Kapitän Mary, die Decks gefechtsklar zu machen, die Musketen zu laden und die Kanonen feuerbereit zu halten.“[4]
[1] „Im selben Moment ließ uns das Donnern einer Kanone zusammenfahren.“[5]
[1] „Am Abend krachte auf einmal eine Kanone dicht vor uns.“[6]
[2] Steck die Kanone weg!
[3] Der Junge ist eine Kanone in seiner Disziplin.

Redewendungen:

[1] mit Kanonen auf Spatzen schießen, mit Kanonen nach Spatzen schießen
fälschlich: unter aller Kanone

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Kanone abfeuern ( Audio (Info)), eine Kanone laden
[2] eine Kanone ziehen ( Audio (Info))

Wortbildungen:

Kanonenboot, Kanonendonner, Kanonenfutter, Kanonenkugel, Kanonenluke, Kanonenofen, Kanonenrohr, Kanonenschlag, Kanonenschuss, Kanonier

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kanone
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kanone, f.
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kanone
[1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKanone
[1–3] The Free Dictionary „Kanone
[1–3] Duden online „Kanone

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 387.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 466.
  3. Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, ISBN -, Seite 224.
  4. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 155.
  5. John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 243. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
  6. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 43.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kanon, kanonisch
Anagramme: Kaonen
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