Nachbar
Nachbar (Deutsch)
Substantiv, m
Singular 1 | Singular 2 | Plural | |
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Nominativ | der Nachbar | der Nachbar | die Nachbarn |
Genitiv | des Nachbarn | des Nachbars | der Nachbarn |
Dativ | dem Nachbarn | dem Nachbar | den Nachbarn |
Akkusativ | den Nachbarn | den Nachbar | die Nachbarn |
Worttrennung:
- Nach·bar, Plural: Nach·barn
Aussprache:
- IPA: [ˈnaxˌbaːɐ̯]
- Hörbeispiele: Nachbar (Info), Nachbar (Info)
- Reime: -axbaːɐ̯
Bedeutungen:
- [1] in unmittelbarer Nähe wohnende Person
- [2] in unmittelbarer Nähe befindliche Person
- [3] übertragen: benachbarte Gemeinden, Länder und so weiter
Herkunft:
- über mittelhochdeutsch nāchgebūr(e) aus althochdeutsch nāhgibūr, dieses aus westgerm. naehwa-gabūr(ōn) „Nachbar“, bestehend aus naehwa „nahe“ und ga-būra- "Mitbewohner der Dorfgemeinschaft". Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt, in der heutigen Form seit dem 14. Jahrhundert.[1]
Synonyme:
Weibliche Wortformen:
- [1, 2] Nachbarin
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Grundstücksnachbar, Wohnungsnachbar, Zimmernachbar
- [2] Banknachbar, Bettnachbar, Sitznachbar, Spielnachbar, Tischnachbar, Zellennachbar
Beispiele:
- [1] Unsere Nachbarn vertragen sich untereinander sehr gut.
- [1] „Nach Ansicht der Eltern und einiger befragter Nachbarn machte die Demonstrationsperson vor der Schulzeit den Eindruck eines bescheidenen, still-vergnügten und unauffälligen Kindes, das sich allgemeiner Sympathien erfreute.“[2]
- [1] „Wenn es hinter den naturnahen Terracottafassaden unseres Apartmentkomplexes an der Wohnungstür klingelt, ist es mit Sicherheit kein Nachbar, sondern ein Briefbote, ein Vertreter oder der Hausmeister.“[3]
- [1] „Die Nachbarn kamen und gingen, und der Pfarrer kümmerte sich um die Formalitäten der Beerdigung.“[4]
- [2] Peter ist auf diesem Bild mein linker Nachbar.
- [3] Polen ist ein Nachbar Deutschlands.
- [3] „Aus Furcht vor einem möglichen Angriff seiner südlichen Nachbarn lässt Harald um 968 das Danewerk ausbauen, mit Palisaden verstärken und an den Schutzwall heranführen, der seit Kurzem Haithabu umgibt.“[5]
- [3] „Doch zu einem geringen Maße bauen sie auch Kartoffeln an und halten Kleinvieh wie Hühner und Schweine, landwirtschaftliche Techniken, die sie von ihren Nachbarn, den Aymará übernommen haben“.[6]
Wortbildungen:
- benachbart, nachbarlich
- Nachbardisziplin, Nachbardorf, Nachbargebiet, Nachbargleis, Nachbargrundstück, Nachbarhaus, Nachbarhof, Nachbarland, Nachbarloge, Nachbarort, Nachbarrecht, Nachbarschaft, Nachbarsfamilie, Nachbarsfrau, Nachbarshund, Nachbarskind, Nachbarsleute, Nachbarstaat, Nachbarstadt, Nachbartisch, Nachbarviertel, Nachbarvolk, Nachbarwissenschaft, Nachbarzimmer
Übersetzungen
[1] in unmittelbarer Nähe wohnende Person
Dialektausdrücke: | ||
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[2] in unmittelbarer Nähe befindliche Person
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[3] übertragen: benachbarte Gemeinden, Länder und so weiter
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Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Nachbar“
- [1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nachbar“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nachbar“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Nachbar“
- [1] The Free Dictionary „Nachbar“
- [1, 2] Duden online „Nachbar“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Nachbar“, Seite 642.
- Siegfried Lenz: Die Deutschstunde. Roman. C. W. Niemeyer, Hameln 1989, ISBN 3-87585-884-0, Seite 259. Erstveröffentlichung 1968.
- Else Buschheuer: Ruf! Mich! An!. Roman. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-19004-1, Seite 9.
- Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 44.
- Joachim Telgenbüscher: Haithabu. Metropole zwischen den Meeren. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 82-97, Zitat Seite 97.
- Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 150.
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